Champions League Ein kleines Wunder bei Pep muss her

Manchester · Die TSG Hoffenheim spielt zum Abschluss der Gruppenphase in der Champions League bei Manchester City.

 Trainer Julian Nagelsmann (rechts) will am heutigen Mittwoch im Duell mit Pep Guardiola (vorne) bestehen. Die TSG Hoffenheim ist bei Manchester City zu Gast und hat noch Chancen auf den dritten Tabellenplatz.

Trainer Julian Nagelsmann (rechts) will am heutigen Mittwoch im Duell mit Pep Guardiola (vorne) bestehen. Die TSG Hoffenheim ist bei Manchester City zu Gast und hat noch Chancen auf den dritten Tabellenplatz.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Lage ist fast aussichtslos. Die TSG 1899 Hoffenheim hofft vor ihrem letzten Gruppenspiel in der Champions League beim Mitfavoriten Manchester City, wenigstens in der Europa League überwintern zu dürfen. Beim englischen Meister mit Startrainer Pep Guardiola hilft den Kraichgauern am heutigen Mittwoch (21 Uhr/DAZN) nur ein Sieg weiter, um doch noch auf Rang drei zu landen. Gleichzeitig muss die Mannschaft von Julian Nagelsmann darauf bauen, dass Schachtjor Donezk gegen Olympique Lyon verliert.

„So lange die Möglichkeit da ist, glauben wir daran. Auf dem Papier wird es schwierig, das ist klar“, sagte Abwehrspieler Ermin Bicakcic und stellte klar: „Wir fahren nicht nach Manchester, um uns dort das Stadion anzusehen.“ Die Hoffenheimer klammern sich auch daran, dass sie im Hinspiel mit einer ersatzgeschwächten Truppe lange überzeugten und nur unglücklich 1:2 verloren haben. Die bittere 2:3-Niederlage zuletzt gegen Donezk mit dem Gegentor in der Nachspielzeit hat die TSG tief getroffen und den Neuling aus der Königsklasse katapultiert. Nagelsmann räumte später ein: „So geknickt war ich noch nie in meiner Trainerkarriere, da bin ich ganz ehrlich.“

Die Ukrainer (5 Punkte) können sich gegen Lyon (7) noch fürs Achtelfinale qualifizieren. Manchester (10) ist bereits durch. Die noch immer sieglosen Hoffenheimer haben in fünf Spielen nur drei Punkte gesammelt. „Natürlich tut es weh, wenn man sieht, wie wir uns präsentiert haben gegen internationale Topvereine“, sagte der diesmal gesperrte Spielmacher Kerem Demirbay. „Wir geben niemals auf, wir glauben an uns. In Manchester haben wir nichts zu verlieren“, betonte Havard Nordtveit. Neben Demirbay und dem verletzten Nordtveit fehlt auch der ebenfalls gesperrte Stürmer Adam Szalai.

Während für die Hoffenheimer Profi-Truppe das Aus wahrscheinlich scheint, macht es der eigene Nachwuchs besser: Die U19 steht in der parallel ausgetragenen Youth League als Tabellenführer vor Lyon, City und Donezk und darf auch im neuen Jahr international spielen.

In der Bundesliga ist die immer wieder stürmische TSG seit sieben Spielen ungeschlagen, kommt aber nach zuletzt drei Unentschieden einfach nicht an die Spitzengruppe heran. Unabhängig vom Ausgang des letzten Vorrunden-Spieltags in der Champions League hat die TSG das erneute Erreichen der Königsklasse als Saisonziel ausgegeben.

Immerhin darf Hoffenheim davon ausgehen, dass Guardiola einige Stammspieler schonen wird. „Wir werden noch sehr viele Kräfte in dieser Saison brauchen“, sagte der ehemalige Bayern-Trainer, der unbedingt die Champions League gewinnen will. In der Premier League hat City am Wochenende mit dem 0:2 beim FC Chelsea die erste Saisonniederlage kassiert und damit auch die Tabellenführung an den FC Liverpool abgeben müssen.

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