Nagelsmann macht alles richtig Hoffenheim rotiert sich zum Vereinsrekord

Leverkusen · Die TSG siegt trotz acht Änderungen mit 4:1 in Leverkusen und schafft erstmals in der Bundesliga drei Auswärtssiege in Folge.

Kaum war der Rekord unter Dach und Fach, da musste Julian Nagelsmann (31) mit Blick auf die nächste Aufgabe schmunzeln. „Das ist für Lyon nicht einfach zu analysieren. Die werden sich das Spiel angeschaut haben, und da ist es nicht so einfach zu sehen, was wir am Mittwoch machen“, sagte der Trainer der TSG Hoffenheim vor der Champions-League-Partie bei Olympique Lyon.

Mit dem überraschend deutlichen 4:1 (2:1)-Erfolg bei Bayer Leverkusen schafften die Kraichgauer erstmals in ihrer Bundesliga-Geschichte drei Auswärtssiege in Serie. Dabei hatte der Trainer sein Team nicht nur auf acht Positionen verändert, sondern auch noch verschiedene taktische Varianten präsentiert. „Ich nehme mit nach Lyon, dass wir in der Lage sind, hoch zu verteidigen, aber auch zu kontern und tiefer zu verteidigen“, sagte Nagelsmann.

In der Liga hält die Mannschaft mit der kleinen Siegesserie Anschluss ans obere Tabellendrittel – und das trotz der großen Rotation. So standen Spieler wie Havard Nordtveit oder Vincenzo Grifo in der Bundesliga erst zum zweiten Mal für 1899 in der Startelf. Grifo nutzte die Chance und traf per Foulelfmeter erstmals seit 18 Monaten wieder. Zudem legte er zwei Treffer auf. Nagelsmann lobte den Trainingsfleiß von Grifo und Nordtveit und bescheinigte ihnen auch eine gute Leistung.

Matchwinner in einer ansehnlichen und unterhaltsamen Partie waren aber die beiden gefährlichen Stürmer der Hoffenheimer. Der 18 Jahre alte Reiss Nelson erzielte mit einem sehenswerten Kunstschuss den Führungstreffer und traf damit zum fünften Mal im sechsten Spiel. Und der Brasilianer Joelinton traf erstmals doppelt in einem Bundesligaspiel.

Für die Leverkusener war es ein bitterer Nachmittag. Nicht nur, weil sie am Ende mit Kontern besiegt wurden, einer Taktik, die ihnen zuvor selbst zu zwei spektakulären Auswärtssiegen mit 11:2 Toren verholfen hatte. „Das war unser bestes Heimspiel der Saison“, befand auch Kapitän Lars Bender. Deshalb zeigte sich Geschäftsführer Rudi Völler auch vor dem Auftritt in der Europa League gegen den FC Zürich am Donnerstag optimistisch: „Das wirft uns nicht um. In der Liga hängen wir jetzt in der Mitte fest, in der Europa League wollen wir Gruppenerster werden.“

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