Trübe Gedanken verboten

Saarbrücken · Das neue Jahr hat sportlich auch für den 1. FC Saarbrücken begonnen. Beim Trainingsauftakt fehlten Trainer Falko Götz gestern nur zwei Spieler. Mannschaft und Trainer rechnen sich noch Möglichkeiten auf die Relegation aus.

Sie wollen es positiv angehen. "Ja, sehr schön. Super", rief Falko Götz , Trainer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken nach einem öffnenden 40 Meter Pass von Jan Fießer auf Marco Meyerhöfer. Auch dass der Himmel pünktlich zum Trainingsauftakt seine Schleusen schloss und sich sogar ein paar Sonnenstrahlen ins FC-Sportfeld verloren, wollte man als gutes Omen sehen. "Der liebe Gott meint es gut mit uns", meinte Kapitän Fießer mit einem Augenzwinkern. Doch auch ihm ist klar, dass man sich nicht nur auf den himmlischen Beistand verlassen darf: "Wir wollen angreifen. Wir wollen in die Relegation. Das ist immer noch machbar. Vielleicht hat uns der ein oder andere schon abgeschrieben - wir uns bestimmt nicht."

Luz und Amin fehlen

Beim Auftakt fehlten gestern Felix Luz - er macht gerade die Trainer B-Lizenz - und Hassan Amin, der länger Urlaub hat, weil er über Weihnachten mit der afghanischen Nationalmannschaft unterwegs war. Dennis Wegner (Meniskus), und Lukas Kiefer (Leistenoperation) trainierten nur dosiert mit der Mannschaft, Ivan Sachanenko absolvierte eine Laufeinheit. "Wir wollen sie mit jeder Einheit näher an die Mannschaft heranführen", sagte Götz, der auch Patrick Zoundi und Dominik Rohracker begrüßen konnte. Beiden hatten Experten vor der Winterpause keine Zukunftsperspektive beim FCS gegeben. "Darüber gibt es nichts zu sagen, außer dass die Motivation zu diesem Zeitpunkt bei allen Spielern hoch ist, sich zu empfehlen", so Götz, der sich mit Neuzugängen Zeit lassen will: "Wir werden den Markt sondieren, wir haben bis 31. Januar Zeit." Dann erst schließt das sogenannte Transferfenster II.

Ein weiteres positives Signal ist vielleicht, dass ein Stürmer das erste Tor des Jahres 2016 erzielen konnte. Talent Jens Meyer markierte das 1:0 im Trainingsspiel, Mounir Chaftar erhöhte später auf 2:0. Kaum 20 Zuschauer erlebten den Trainingsauftakt. Die meistgestellte Frage galt der Spielstätte. "Es war immer unser Wunsch, im Ludwigspark zu spielen", antwortete Geschäftsführer Sport Milan Sasic, bat aber weiter um Geduld: "Geben Sie uns noch ein paar Tage, dann werden wir alles erklären."

Am 20. Januar bestreitet der FCS sein erstes Testspiel beim 1. FC Riegelsberg (Anstoß 19 Uhr). Bis dahin werden vor allem konditionelle Grundlagen im Vordergrund stehen. "Ich freue mich irgendwie auf die Quälerei", sagte Jan Fießer und nannte neben der eigenen Qualität noch einen weiteren "Joker" des FCS: "Wir haben gegen Steinbach schon gewonnen. Die haben sich enorm verstärkt, und alle anderen Favoriten müssen noch gegen die ran." Trübe Gedanken sind bei den Blau-Schwarzen halt derzeit verboten.

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