Trier hofft auf den nächsten Coup

Trier. In Trier fiebern die Fußball-Fans heute Abend dem DFB-Pokal-Hit um 19 Uhr gegen den 1. FC Köln entgegen. Das 10 256 Zuschauer fassende Moselstadion war innerhalb von sieben Stunden ausverkauft. Zudem bietet der Sponsor ein Public Viewing in der Stadt an

Trier. In Trier fiebern die Fußball-Fans heute Abend dem DFB-Pokal-Hit um 19 Uhr gegen den 1. FC Köln entgegen. Das 10 256 Zuschauer fassende Moselstadion war innerhalb von sieben Stunden ausverkauft. Zudem bietet der Sponsor ein Public Viewing in der Stadt an. Sportlich läuft es beim Regionalligisten, der sich in den Runden zuvor überraschend gegen Hannover 96 (3:1) und Arminia Bielefeld (4:2 nach Verlängerung) durchsetzen konnte, nach vier Niederlagen in Serie allerdings nicht gut. "Momentan bin ich ehrlich gesagt etwas ratlos. Es war teilweise eine desolate Leistung", befand Trainer Mario Basler nach dem 0:1 am Samstag zu Hause gegen Tabellenführer Sportfreunde Lotte.Eintracht-Stürmer Sahr Senesie meinte sogar: "Am besten wir scheiden aus, dann können wir uns wieder voll auf die Regionalliga konzentrieren." Zuvor hatte Trier noch einen guten Saisonstart hingelegt, sowohl beim 1. FC Saarbrücken (3:1) als auch bei der SV Elversberg (1:0) gewonnen. Die Kölner sind auf der Hut vor dem Pokalschreck. "Es wird für uns ganz, ganz schwer werden. Die Trierer werden um jeden Meter kämpfen und alles geben. Aber wir sind darauf gut eingestellt und werden sie auf keinen Fall unterschätzen", meinte FC-Nationalspieler Lukas Podolski. Trainer Zvonimir Soldo kann wieder den zuletzt gesperrten Maniche einsetzen, muss aber auf Verteidiger Christopher Schorch verzichten.Gestern noch herrschte in Trier die Ruhe vor dem Sturm. Mehrere Arbeiter installierten im Moselstadion hinter der Ostkurve die Zusatztribüne mit 750 Sitzplätzen. Groß ist auch das Medieninteresse. Der Bezahl-Fernsehsender "Sky" überträgt die Partie live, weitere Fernsehsender werden über das Spiel berichten. Bereits 1997/98 herrschte in der Moselstadt Pokaleuphorie, als die Eintracht mit Rudi Thömmes im Pokalhalbfinale stand. Nach Siegen gegen Dortmund und Schalke war dort der MSV Duisburg Endstation."Wenn der Verein derart im Blickpunkt steht wie jetzt, sollte man das genießen. Ich hoffe, dass uns ein Großteil der Fußball-Interessierten die Daumen drückt", sagt Geschäftsstellen-Leiter Dirk Jacobs. Trotz des aktuellen sportlichen Tiefs blickt auch Eintracht-Kapitän Josef Cinar mit Vorfreude auf den Pokal-Knaller: "Wir haben absolut nix zu verlieren. Als Fußballer hat man auch einen Stolz und Ehre. Da versucht man, den Favoriten in Bedrängnis zu bringen."Personell ließ sich Mario Basler gestern nicht in die Karten schauen. "Ich werde mich nach bestem Wissen und Gewissen für jene elf Spieler entscheiden, von denen ich überzeugt bin, dass sie alles geben." Der 40-Jährige hofft, dass Köln sein Team ähnlich wie Hannover und Bielefeld unterschätzen wird. Basler: "Ich wünsche dem FC, dass er in der Liga bleibt. Es hilft dem Club nichts, sich jetzt ganz auf den Pokal zu konzentrieren und dann abzusteigen. Köln wird genauso wenig den Pokal gewinnen wie wir." "Wir haben absolut nix zu verlieren."Josef Cinar, Kapitän von Eintracht Trier

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