Triathlon Weltmeisterin Haug dachte an ein Planschbecken

Berlin · Ironman-Vorjahressiegerin Anne Haug vom LAZ Saarbrücken hat wegen der Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie Probleme mit dem Schwimmtraining. Weil sie derzeit in keine Schwimmhalle kommt, hat die 37-Jährige schon überlegt, „mir ein Planschbecken zu kaufen, wie jetzt viele andere – aber es ist total schwer, da ranzukommen“, sagte Haug der „Süddeutschen Zeitung“.

„Und ich weiß auch nicht, ob es so viel Sinn ergibt, wenn man in einem kleinen Schwimmbecken auf der Stelle rumpaddelt“, meinte sie.

Normalerweise trainiert die Triathletin, die im vergangenen Jahr mit ihrem Vereinskollegen Jan Frodeno beim Ironman auf Hawaii für einen deutschen Doppelerfolg sorgte, jede Woche 35 bis 40 Stunden. Seit dem Ausbruch des Coronavirus hat die Ex-Weltmeisterin ihre Umfänge reduziert. Sie trainiert nicht mehr wie sonst am Olympiastützpunkt in Saarbrücken, sondern ist zu ihren Eltern nach Bayreuth gezogen. „Für mich als Triathletin unterscheidet sich mein Leben gerade nicht so wahnsinnig von meinem normalen Leben“, sagte sie.

Dass sie nicht schwimmen kann, sei aber wirklich ein großes Problem. Seit drei Wochen war sie nicht mehr im Becken, Schwimmen ist zudem nicht ihre Paradedisziplin. Und das hat Folgen. „Das ist natürlich schon fatal, das wirft einen ein Jahr zurück.“ Gefühlt müsse man „bei Adam und Eva anfangen. Diese spezifische Kraft kann man einfach durch nichts kompensieren, die ist jetzt einfach weg. Dieses Niveau muss man über Monate wieder aufbauen“, erklärte die Ausdauerspezialistin. Die Ironman-WM auf Hawaii ist für den 10. Oktober terminiert – Stand jetzt. Die EM in Frankfurt findet wegen der Corona-Krise nicht am 28. Juni statt. Das Top-Event wurde am Montag wie 13 weitere im Juni geplante Wettbewerbe – darunter die deutschen Rennen im Kraichgau und in Hamburg – auf unbestimmte Zeit verschoben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort