Viele Wechsel vor Ende der Frist Paukenschläge auf dem Transfermarkt

Frankfurt · Eintracht Frankfurt holt den Saarländer Kevin Trapp zurück. Paris St. Germain sorgt für die größte Überraschung.

 Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Der Saarländer Kevin Trapp ist zurück in der Bundesliga, zurück bei Eintracht Frankfurt. Den Club hatte er 2015 für 9,5 Millionen Euro Ablöse Richtung Paris verlassen.

Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Der Saarländer Kevin Trapp ist zurück in der Bundesliga, zurück bei Eintracht Frankfurt. Den Club hatte er 2015 für 9,5 Millionen Euro Ablöse Richtung Paris verlassen.

Foto: dpa/Arne Dedert

Der Saarländer Kevin Trapp ist zu Eintracht Frankfurt zurückgekehrt. Werder Bremen schnappt sich den Dortmunder Nuri Sahin. Paris St. Germain setzt künftig auf Juan Bernat und Eric Maxim Choupo-Moting, nicht aber auf Jérôme Boateng, der beim FC Bayern bleiben wird. Am Freitag endete die Transferfrist für diesen Sommer. Die SZ hat die wichtigsten Wechsel zusammengefasst.

Kevin Trapp: Die spektakuläre Rückkehr des Saarländers Kevin Trapp zu Eintracht Frankfurt ist perfekt. „Es war mir wichtig, diesen Schritt zu gehen. Wir spielen international, für mich ist die Nationalmannschaft auch wichtig. Das hat auch eine ganz große Rolle gespielt“, sagte Trapp, der für ein Jahr von Paris St. Germain ausgeliehen wird: „Ich bin jemand, der die Dinge gerne selbst in die Hand nimmt.“ Sein Wechsel sei mit Bundestrainer Joachim Löw und Torwarttrainer Andreas Köpke abgestimmt gewesen, berichtete er: „Sie waren sehr glücklich mit meiner Entscheidung.“ Der 28-Jährige könnte bereits an diesem Samstag gegen Bremen zum Einsatz kommen. Sein dänischer Konkurrent Frederik Rönnow überzeugte bislang nicht und hat mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Trapp war bei PSG zuletzt nicht mehr zum Zug gekommen, weil in diesem Sommer neben dem bisherigen Stammtorhüter Alphonse Aréola auch noch Torwart-Ikone Gianluigi Buffon von Juventus Turin verpflichtet wurde.

Jérôme Boateng: Trainer Niko Kovac bestätigte kurz vor dem Ablauf der Transferfrist am Freitagabend, dass der von Paris St. Germain umworbene Nationalspieler Jérôme Boateng beim FC Bayern München bleiben wird. „Er ist hier, und er wird hier bleiben“, sagte Kovac. Der 46-jährige Kroate rechnet nicht damit, dass der fast 30-jährige Boateng nach dem geplatzten Wechselwunsch Motivationsprobleme haben werde. „Jérôme ist ein absoluter Vollprofi. Er wird sich aufopfern für den Club.“

Nuri Sahin: Werder Bremen machte am Freitag die überraschende Verpflichtung von Nuri Sahin (29) von Borussia Dortmund perfekt. Über die Laufzeit des Vertrages wurde nichts bekannt. Laut Medienberichten muss Werder rund eine Million Euro Ablösesumme für den Türken bezahlen. Der in Lüdenscheid bei Dortmund geborene defensive Mittelfeldspieler spielte mit Ausnahme von je einem Jahr bei Feyenoord Rotterdam, Real Madrid und dem FC Liverpool seit 2001 beim BVB und lebte den Vereins-Slogan „Echte Liebe“ wie kaum ein anderer.

Juan Bernat: Der spanische Linksverteidiger verlässt den FC Bayern und wechselt für angeblich 15 Millionen Euro zu Paris St. Germain. Bernat war 2014 vom FC Valencia gekommen und hat 76 Ligaspiele für die Bayern bestritten, konnte sich gegen seinen Positions-Konkurrenten David Alaba aber nie durchsetzen.

Eric Maxim Choupo-Moting: Es ist eine der größten Überraschungen dieses Transfer-Sommers: Der französische Meister Paris St. Germain holt als Ersatz für den verletzten Edinson Cavani den langjährigen Mainzer und Schalker Bundesliga-Profi Eric Maxim Choupo-Moting (29), ohne nur einen Cent Ablösesumme zu zahlen. Choupo-Moting war zuletzt mit Stoke City aus der Premier League abgestiegen.

Maxwel Cornet: Der VfL Wolfsburg hat sich am letzten Tag des Wechselfensters eine richtige Abfuhr eingehandelt. Die Niedersachsen wollten den Ivorer Maxwel Cornet von Olympique Lyon unbedingt verpflichten und waren bereit, mehr als 15 Millionen Euro zu zahlen. Doch Lyons Präsident Jean-Michel Aulas kündigte am Freitag an, den Offensivspieler behalten zu wollen.

Ademola Lookman: Bundesligist RB Leizpig hat den Poker um Wunschspieler Ademola Lookman (20) verloren. Der Offensivspieler bleibt nun doch beim englischen Premier-League-Club FC Everton bleiben, sagte Evertons Trainer Marco Silva am Freitag. Lookman war im Winter bis Juni von RB ausgeliehen worden (fünf Tore in elf Bundesligaspielen). Schon während der Saison hatte RB betont, ihn fest verpflichten zu wollen. Doch Everton lehnte mehrere Offerten der Leipziger, zuletzt angeblich über 28 Millionen Euro, ab.

Roland Sallai: Bundesligist SC Freiburg hat Roland Sallai unter Vertrag genommen. Der 21 Jahre alte ungarische Offensivspieler kommt von Apoel Nikosia. Für die Zyprer erzielte er in 41 Pflichtspielen zehn Tore und bereitete sechs Treffer vor.

Issah Abass: Bundesligist FSV Mainz 05 hat am Freitag das ghanaische Offensivtalent Issah Abass verpflichtet. Der 19-Jährige kommt vom slowenischen Meister Olimpija Ljubljana (17 Tore in 53 Spielen) und erhält einen Vertrag bis 2023. Die Ablöse soll nach Medienberichten zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro liegen.

Virgil Misidjan/Matheus Pereira: Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg hat am Freitag Angreifer Virgil Misidjan (25) verpflichtet. Der Niederländer spielte seit 2013 bei Bulgariens Serienmeister Ludogorez Rasgrad auch Champions League. Über Vertragslaufzeit und Ablösesumme machte der Club keine Angabe. Zudem lieh der FCN den Brasilianer Matheus Pereira (Sturm) für ein Jahr von Sporting Lissabon aus.

 Auf an die Weser: Nuri Sahin wechselt von Borussia Dortmund zum SV Werder Bremen.

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Foto: dpa/David Inderlied
 Ohren zu und durch: Der Spanier Juan Bernat verlässt den FC Bayern nach vier Jahren.

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Foto: dpa/Andreas Gebert
 Ex-Bundesliga-Profi Eric Maxim Choupo-Moting stürmt jetzt für Paris St. Germain.

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Foto: dpa/Owen Humphreys

Uffe Bech: Hannover 96 verleiht Flügelspieler Uffe Bech (25) bis Jahresende zum dänischen Club Bröndby IF in seine Heimat. Dafür verpflichtete 96 den deutschen U20-Nationalspieler und Flügelspieler Florent Muslija von Drittligist Karlsruher SC für vier Jahre. Und Stürmer Babacar Gueye wechselt von 96 für zwei Jahre zu Zweitligist SC Paderborn. 96-Stürmer Niclas Füllkrug verlängerte um zwei Jahre bis 2022.

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