Transfer-Theater um de Bruyne geht in die heiße Phase

Wolfsburg · Das wochenlange Tauziehen um Kevin de Bruyne sorgt beim VfL Wolfsburg für Wirbel. Manager Klaus Allofs dementierte einen Medienbericht über einen schnellen Abflug seines Stars und verpasste sich dann einen Maulkorb.

Erst der Wirbel um das angebliche Treuebekenntnis, jetzt Spekulationen um einen schnellen Abflug nach England: Das Transfer-Theater um Kevin de Bruyne hält den VfL Wolfsburg in Atem. "Scheinbar verlieren alle ein bisschen den Überblick", sagte Klubmanager Klaus Allofs gestern: "Das treibt seltsame Blüten, wenn schon Abflugzeiten bekannt gegeben werden." Zuvor hatte die englische Zeitung "Sun" ohne Angabe von Quellen berichtet, dass der Mega-Transfer von de Bruyne zu Manchester City bis Samstag über die Bühne gehen soll. Dafür werde der belgische Nationalspieler am Samstag mit dem Privatjet nach Manchester fliegen. Am Samstag (15.30 Uhr) tritt Wolfsburg aber im zweiten Bundesliga-Saisonspiel beim 1. FC Köln an. "Natürlich ist er dabei", sagte Allofs.

Zuvor hatte de Bruynes nicht ernst gemeintes Treuebekenntnis für Wirbel gesorgt, als er einem Moderator bei einer Preisverleihung in Hamburg den Satz nachsprach: "Ich, Kevin de Bruyne, werde diese Saison auf jeden Fall für den VfL Wolfsburg spielen." In Wirklichkeit scheint das Pendel in die andere Richtung auszuschlagen. Nach Informationen der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung hat sich der Spieler bereits für einen Wechsel entschieden. Manchester City soll bereit sein, für de Bruyne die Bundesliga-Rekordablöse von 70 Millionen Euro zu zahlen. In Manchester soll der 24-Jährige ein Jahresgehalt von 15 Millionen Euro kassieren. Wolfsburg versucht, seinen Topstar mit einer Gehaltsaufstockung von fünf auf über zehn Millionen Euro zum Bleiben zu bewegen.

Die Ablöse scheint für Manchester City kein wirkliches Problem zu sein. Am Donnerstag verpflichtete der Scheich-Klub den argentinischen Nationalspieler Nicolás Otamendi vom FC Valencia für 45 Millionen Euro.

Ein zweiter VfL-Profi kann sich einen angestrebten Wechsel wohl abschminken: Ein Transfer von Ivan Perisic zu Inter Mailand ist laut Allofs unwahrscheinlich. Man wolle mit dem Kroaten über das Vertragsende 2017 hinaus zusammenarbeiten, sagte der VfL-Manager: "Außerdem glaube ich nicht, dass der Klub unsere Forderungen erfüllen könnte."

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