"Trainingsbedingungen hier sind weltweit die besten"

Merzig. "Vom Sportabzeichen bis zum Olympiasieg - der mühevolle Aufstieg auf den Sport-Olymp". Wer könnte sich zu diesem Thema besser äußern als Jan Frodeno? Der Triathlon-Olympiasieger aus Saarbrücken verriet beim dritten Sportforum Saar, wie er sich und seinen Körper so weit gebracht hat, um bei den Spielen in Peking topfit zu sein

Merzig. "Vom Sportabzeichen bis zum Olympiasieg - der mühevolle Aufstieg auf den Sport-Olymp". Wer könnte sich zu diesem Thema besser äußern als Jan Frodeno? Der Triathlon-Olympiasieger aus Saarbrücken verriet beim dritten Sportforum Saar, wie er sich und seinen Körper so weit gebracht hat, um bei den Spielen in Peking topfit zu sein. "Ich habe so lange von diesem Rennen geträumt", sagte Frodeno rückblickend und betonte immer wieder, wie wichtig der Glaube an sich selbst ist. "Man hat bei der langen Distanz des Triathlons unglaublich viel Zeit nachzudenken. Der Kopf ist entscheidend. Das Rennen kam keinen Tag zu früh." Vier Jahre hatte Frodeno für seinen großen Traum vom Olympiasieg gearbeitet. Und natürlich gab es in dieser Zeit auch Rückschläge. Aber im Saarland fand er das Umfeld, um sich gezielt vorzubereiten. "Die Trainingsbedingungen hier sind weltweit die besten. Man muss diese nur nutzen, und das habe ich getan", sagte Frodeno, der mit seinen Nationalmannschafts-Kollegen an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken trainiert.Entscheidend sei für ihn auch gewesen, sich auf das große Ziel zu fokussieren. "Ich habe alles andere um mich herum ausgeblendet. Hatte keinen Fernseher, kein Internet, nichts. Ich hatte nur mein Ziel vor Augen", sagte Frodeno, der in der Vorbereitungszeit eigener Aussage zufolge sehr ausgewogen lebte, sich hauptsächlich asiatisch mit viel Reis, Wasser und Obst ernährte. "Man muss natürlich sehr diszipliniert sein", gestand er.Beinahe lustig wirkte es, als Moderator Georg Gitzinger ihn fragte, wie er überhaupt zum Triathlon gekommen ist. Frodeno stammt aus Kapstadt und begeisterte sich in jungen Jahren für das Surfen. "Meine Mutter zwang mich dann irgendwann, Schwimmen zu lernen", sagte Frodeno. Danach kam er zum Rettungsschwimmen, sozusagen als "saarländische Antwort auf David Hasselhoff", wie Moderator Gitzinger scherzte. Im Jahr 2000 entdeckte Jan Frodeno seine Begeisterung für Triathlon, 2002 war er das erste Mal im Saarland, seit 2004 ist das Saarland seine Wahlheimat. "Im Sport weiß man nie, ob man ankommt. Aber hier haben unheimlich viele Leute an mich geglaubt", sagte Frodeno. Nach der Erfüllung seines großen Traumes setzt er sich nun neue Ziele. "Wer mich kennt, weiß, dass ich es nicht ruhig angehen lassen werde. Ich liebe diesen Sport. Ich bin der Sport, und der Sport bin ich", erklärte Frodeno. Eines dieser Ziele dürfte die neue Triathlon-WM-Serie mit sieben verschiedenen Rennen sein. "Ja, da will ich vorne mit dabei sein", sagte er. Den WM-Titel wollte er dagegen nicht als offizielles Ziel nennen - zumindest nicht an diesem Abend.

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