Trainer Goldmann und Leichtathletik-Verband weiter im Streit

Darmstadt. Der Streit zwischen dem ehemaligen DDR-Trainer Werner Goldmann und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geht weiter. Die Parteien einigten sich gestern bei einem Gütetermin vorm Arbeitsgericht in Darmstadt nicht. Für 9. April ist nun ein Kammertermin angesetzt. Dann muss der DLV nachweisen, dass der Ex-Bundestrainer eine Doping-Vergangenheit hat

Darmstadt. Der Streit zwischen dem ehemaligen DDR-Trainer Werner Goldmann und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geht weiter. Die Parteien einigten sich gestern bei einem Gütetermin vorm Arbeitsgericht in Darmstadt nicht. Für 9. April ist nun ein Kammertermin angesetzt. Dann muss der DLV nachweisen, dass der Ex-Bundestrainer eine Doping-Vergangenheit hat. DLV-Generalsekretär Frank Hensel schloss gestern aber nicht aus, dass es zuvor zu einer außergerichtlichen Einigung mit Goldmann kommt, der auf Wiedereinstellung klagt. Der DLV hatte zum 31. Dezember den Zwei-Jahres-Vertrag von Goldmann, der seit 1991 für den DLV tätig ist, auf Anraten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht verlängert. Der 59-Jährige war in die Kritik geraten, weil Ex-Kugelstoßer Gerd Jacobs sagt, Goldmann habe ihm in den 80er Jahren Anabolika verabreicht. Der Trainer, der 1988 Kugelstoßer Ulf Timmermann zu Olympia-Gold führte, bestreitet dies. Der Berliner hat vor den Olympischen Spielen 2008 die vom DOSB geforderte Ehrenerklärung unterschrieben, wonach er nie etwas mit Doping zu tun hatte. Jacobs lebt heute mit einem Spenderherz und ist staatlich anerkanntes DDR-Dopingopfer. "Herr Goldmann: Haben Sie Herrn Jacobs Dopingmittel gegeben?", fragte DLV-Anwalt Georg Engelbrecht gestern. Er bekam keine Antwort. Gegen Goldmann, Trainer von Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting, war die Staatsanwaltschaft Berlin Ende der 90er Jahre tätig. Sie stellte die Doping-Ermittlungen gegen eine Geldauflage ein. Für Goldmanns Weiterbeschäftigung macht sich die deutsche Werfer-Elite in einem Brief stark, den 20 Athleten unterzeichneten, darunter Harting und Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch. dpa

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