Tränen der Freude und der Enttäuschung bei Julie Page

Saarlouis. Julie Page (Foto: rup) saß am Samstag auf der Tribüne der Saarlouiser Stadtgartenhalle und wusste nicht so recht, ob sie lachen oder weinen sollte. Zuvor hatten die Saarlouis Royals sie im Rahmen des Basketball-Länderspiels zwischen Deutschland und Großbritannien (59:61) offiziell verabschiedet und ihr für zwei Jahre gedankt. Schon da hatte die 24-Jährige Tränen in den Augen

Saarlouis. Julie Page (Foto: rup) saß am Samstag auf der Tribüne der Saarlouiser Stadtgartenhalle und wusste nicht so recht, ob sie lachen oder weinen sollte. Zuvor hatten die Saarlouis Royals sie im Rahmen des Basketball-Länderspiels zwischen Deutschland und Großbritannien (59:61) offiziell verabschiedet und ihr für zwei Jahre gedankt. Schon da hatte die 24-Jährige Tränen in den Augen. "Damit hatte ich nicht gerechnet", gab sie bewegt zu.

Tränen der Trauer gab es aus einem anderen Grund: Ausgerechnet vor der Partie in Saarlouis musste sie den britischen Nationalkader verlassen. In den beiden bereits gespielten Partien kam die Centerspielerin jeweils nur wenige Minuten zum Einsatz. "Wenn ich eh nicht viel gespielt hätte, ist das okay. Allerdings bin ich traurig darüber, dass mir die Chance genommen wurde, gerade hier für mein Land zu spielen", meinte sie mit Wehmut in der Stimme. Stattdessen wird sie sich am 1. September ihrer neuen Mannschaft, dem italienischen Erstligisten Ribera, anschließen und die komplette Vorbereitung mitmachen. Das habe ihr Nationaltrainer Mark Clarke nahe gelegt. "Er meinte, das sei besser für meine Entwicklung. Die Tür zur Nationalmannschaft ist aber weiterhin offen", sagte Page.

Und sollte es in Italien nicht wie gewünscht klappen, weiß Julie Page schon, was sie tun wird. Royals-Trainer René Spandauw hatte ihr versichert, dass für sie immer ein Platz im Kader frei sein wird - zumindest solange er in Saarlouis Trainer ist. "So ein Angebot aus Italien konnte sie nicht ausschlagen, daher ist ihr niemand böse. Julie hat mit offenen Karten gespielt. Wenn sie will, kann sie immer zurückkommen", meinte Spandauw. Eine Aussage, die Page zu Tränen rührte: "Saarlouis ist meine zweite Heimat. Ich komme gerne wieder zurück." spr

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