Tour de Ski Tour de Ski in Oberstdorf wegen Sturmtief abgesagt

Oberstdorf · Zusammenstürzende Sponsorenzelte, über die Strecke fliegende Werbebanner, entwurzelte Bäume: Sturmtief „Burglind“ hat die vierte Etappe der Tour de Ski verweht. Doch Hanna Kolb darf sich dennoch aller Voraussicht nach über die Olympia-Qualifikation freuen. Am Mittwoch wurde der geplante Klassik-Sprint wegen der nicht mehr zu garantierenden Sicherheit nach dem Prolog der Damen abgebrochen und schließlich die Veranstaltung abgesagt. Das Qualifikationsergebnis geht zwar nicht in die Tour-Wertung ein, wird aber als FIS-Rennen gewertet. Da Kolb Platz zwölf erreichte, hätte sie die Olympia-Norm mit zwei Plätzen unter den besten 15 geschafft. „Da hätte das Ganze ja doch noch etwas Gutes“, sagte Kolb. Damit haben in Sandra Ringwald, Nicole Fessel, Steffi Böhler, Kolb und Thomas Bing fünf DSV-Athleten ihr Olympia-Ticket sicher.

Die 86. Etappe in der zwölfjährigen Geschichte der Tour brachte damit ein Novum: Noch nie wurde ein Rennen abgebrochen. Lediglich bei der ersten Auflage 2006/07 gab es Probleme. Da im tschechischen Nove Mesto kein Schnee lag, wurden die ersten beiden Etappen gestrichen, und der Tour-Start erfolgte in München.

Die Athleten konnten die Entscheidung der Jury auch wegen des zum Teil strömenden Regens nachvollziehen. „Mich hat eine Windböe erfasst, da bin ich mehr rückwärts als vorwärts gerutscht. Es war nicht mehr fair“, sagte Nicole Fessel. Victoria Carl wurde vom Sturm sogar umgerissen.

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