Tour de Ski: Denise Herrmann verblüfft ihren Bundestrainer

Toblach. Frank Ullrich muss noch immer staunen, wenn Denise Herrmann bei der Tour de Ski ihren Endspurt anzieht

Toblach. Frank Ullrich muss noch immer staunen, wenn Denise Herrmann bei der Tour de Ski ihren Endspurt anzieht. "Wie sich Denise als Sprinter auf der Distanz in Szene setzt, ist ein richtiger Lichtblick", sagte der Langlauf-Bundestrainer, nachdem Herrmann auf der fünften Etappe im italienischen Toblach mit Platz acht den Anschluss an die Spitze gewahrt hatte: "Was sie leistet, ist nach wie vor ganz toll."

Sogar ein Platz auf dem Podium ist noch möglich. In der Gesamtwertung liegt Herrmann (Oberwiesenthal) als Achte nur 32,6 Sekunden hinter Therese Johaug (Norwegen), die Rang drei belegt. Einzig Justyna Kowalczyk scheint auf dem Weg zu ihrem vierten Tour-Triumph in Serie nicht aufzuhalten zu sein. Die Polin führt nach ihrem zweiten Etappensieg in Serie über 3,3 Kilometer mit 1:03,6 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Charlotte Kalla (Schweden).

Bundestrainer Ullrich ist verblüfft, dass die 24-jährige Herrmann seit fünf Tagen mit der Weltklasse mithält. Denn: "Diese Tour ist nichts für Halbseidene, das ist schon richtig kernig." Die Hochgelobte hatte zu Beginn ihrer Karriere die Möglichkeit, zum Biathlon zu wechseln. "Sie hat sich aber dagegen entschieden, weil sie gespürt hat, was sie hier erreichen kann", sagte Ullrich.

Bei den Männern hofft die Langlauf-Nation Norwegen auf ihren ersten Gesamtsieg in der siebenjährigen Tour-Geschichte. Petter Northug baute über fünf Kilometer seine Führung vor dem dreimaligen Sieger Dario Cologna (Schweiz) auf 16,1 Sekunden aus. Tobias Angerer ist 14., Jens Filbrich (Frankenhain) liegt auf Platz 20. "Tobi und Jens wollen noch einen Angriff starten", kündigte Ullrich an. sid

Foto: Schmidt/dpa

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