Tour de France: Radprofi Greipel ist am Ziel seiner Träume

Carmaux. Zwei Tage vor den Pyrenäen-Etappen hat bei der Tour de France die Stunde des André Greipel geschlagen. Dem Sprinter vom belgischen Omega-Team glückte bei seiner Premiere bei der Frankreich-Rundfahrt quasi ein Doppelsieg: Zum ersten Mal sicherte sich der 28-Jährige einen Etappenerfolg

Carmaux. Zwei Tage vor den Pyrenäen-Etappen hat bei der Tour de France die Stunde des André Greipel geschlagen. Dem Sprinter vom belgischen Omega-Team glückte bei seiner Premiere bei der Frankreich-Rundfahrt quasi ein Doppelsieg: Zum ersten Mal sicherte sich der 28-Jährige einen Etappenerfolg. Zudem verwies er Intimfeind Mark Cavendish in einem Kopf-an-Kopf-Rennen auf den zweiten Platz - und feierte einen persönlichen Erfolg. Denn der Brite hatte einmal gesagt: "Greipel kann nur beschissene kleine Rennen gewinnen."Dabei hatte gestern wieder alles nach einem Sieg des bisher zwei Mal erfolgreichen Cavendish ausgesehen, der in Massensprints als unschlagbar galt. Aber der geballten Kraft des gebürtigen Rostockers Greipel war der Brite diesmal nicht gewachsen. "Es ist ein unglaubliches Gefühl - ein Etappensieg beim besten Radrennen der Welt. Das war mein Ziel", jubelte Greipel vier Tage vor seinem 29. Geburtstag. Den letzten Tagessieg eines deutschen Radprofis bei der Tour hatte 2009 der Deutsch-Australier Heinrich Haussler gefeiert.

Der Franzose Thomas Voeckler verteidigte im Ziel der 10. Etappe in Carmaux nach 158 Kilometern sein Gelbes Trikot. Die Topfahrer hatten sich zurückgehalten. Voeckler liegt 1:49 Minuten vor dem Spanier Luis Leon Sanchez.

Die Favoriten Andy Schleck aus Luxemburg und Alberto Contador liegen 1:30 Minuten auseinander. Am Start in Aurillac hatte der dreimalige Tour-Sieger Contador, der seine Aufholjagd in den Pyrenäen einleiten will, über Knieschmerzen geklagt. Der Spanier, auf den nach der Tour ein Doping-Prozess wartet, war während der ersten neun Tage drei Mal gestürzt und hatte sich an Schulter und Knie verletzt.

Nicht mehr am Start war gestern der Russe Alexander Kolobnew, der positiv auf das harntreibende Mittel Hydrochlorothiazid getestet worden war. Der Fall war am Montagabend bekannt geworden. Die Substanz hat zwar keine leistungssteigernde Wirkung, steht aber als Verschleierungsmittel für Doping-Substanzen auf der Verbotsliste des Rad-Weltverbandes. dpa/dapd

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