Toten Hosen schüren Eishockey-Euphorie in Düsseldorf

Düsseldorf. Mit Sport hatte Andreas Frege nur wenig am Hut. Zur Düsseldorfer EG an die Brehmstraße ging der Punk nur wegen der harten Checks und der grölenden Masse. Heute ist aus Frege Campino geworden, der Frontmann der Toten Hosen

Düsseldorf. Mit Sport hatte Andreas Frege nur wenig am Hut. Zur Düsseldorfer EG an die Brehmstraße ging der Punk nur wegen der harten Checks und der grölenden Masse. Heute ist aus Frege Campino geworden, der Frontmann der Toten Hosen. Und sein Blick aufs Eis ein anderer geworden: Ab sofort wird Campino die DEG im ISS Dome von seinem Businessplatz aus verfolgen, an der Spitze einer Bewegung, die den finanziell gebeutelten Verein vor dem Ruin retten soll.10 000 Euro haben die Toten Hosen in die DEG investiert und damit ein "Bekennerpaket" erworben. Das klingt wenig und sichert dem achtmaligen Meister kaum das Monatsgehalt des ersten Sturms. Campino und sein Gitarrist Breiti erhoffen dennoch die Sogwirkung in ihrer Heimatstadt. "Es geht darum, viele andere zu motivieren. Sie sollen sehen, dass sie mit ihrer Sympathie nicht alleine sind", sagt Campino.

Weniger als 4000 Zuschauer im Schnitt hatte der Playoff-Halbfinalist der Deutschen Eishockey Liga zuletzt. Kein Vergleich zu den Zeiten an der legendären Brehmstraße, als sich mehr als 10 000 Fans auf den Tribünen drängten. Und nachdem bekannt geworden war, dass sich der Hauptsponsor Metro zum Ende der Saison zurückzieht, stand sogar plötzlich das ganze Düsseldorfer Eishockey vor dem Aus.

Aber alleine kann die Band die Schieflage im Düsseldorfer Eishockey trotz weit mehr als 22 Millionen verkaufter Alben nicht ausgleichen. "Wir brauchen einen Sockel, der ähnlich breit aufgestellt ist wie früher, um das Schiff DEG hochseetauglich zu halten", erklärte Campino. sid

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort