Torhüter wechsel dich

Berlin. Die T-Frage geht um. Auch vor der vermeintlichen Nummer eins machen manche Trainer in der Fußball-Bundesliga nicht mehr halt. Vom Sonderstatus des Stammtorwarts kaum mehr eine Spur

 Bei Mainz 05 wetteifern Christian Wetklo (Bild) und Heinz Müller um den Platz zwischen den Pfosten. Wer von beiden am Samstag gegen den VfB Stuttgart von Beginn an spielt, ist unklar. Foto: dpa

Bei Mainz 05 wetteifern Christian Wetklo (Bild) und Heinz Müller um den Platz zwischen den Pfosten. Wer von beiden am Samstag gegen den VfB Stuttgart von Beginn an spielt, ist unklar. Foto: dpa

Berlin. Die T-Frage geht um. Auch vor der vermeintlichen Nummer eins machen manche Trainer in der Fußball-Bundesliga nicht mehr halt. Vom Sonderstatus des Stammtorwarts kaum mehr eine Spur. "Auch im Lauf der Rückrunde muss, wer samstags im Tor steht, sich ab dem Dienstagvormittag wieder beweisen", erklärte Trainer Thomas Tuchel vom Tabellenzweiten FSV Mainz 05 seine Devise im Zweikampf um den Platz im Kasten.

In Mainz wetteifern Christian Wetklo und Heinz Müller um den Zuschlag. Müller ist der Stammkeeper der vergangenen Saison. Müller fehlte aber auch monatelang wegen einer Verletzung in der laufenden Spielzeit. Erst im letzten Hinrundenspiel kam er zum Einsatz - für Wetklo, die eigentliche Nummer zwei, als die er sich nach eigenem Bekunden allerdings nie gefühlt hat. Bis zum Spiel am Samstag beim VfB Stuttgart haben Müller und Wetklo noch Zeit, ihren Trainer jeweils von sich zu überzeugen. Der Ausgang ist offen.

In Hoffenheim heißt die T-Frage: Haas oder Starke? Unter dem ehemaligen Trainer Ralf Rangnick nutzte Haas die Gunst der Stunde, als Starke von einer Bauchmuskelverletzung geschwächt war. Der bisherige Reservetorwart machte mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. Auf eine salomonische Lösung wie beim 1:1 im Testspiel gegen Twente Enschede wird sich Neu-Trainer Marco Pezzaiuoli gegen Werder Bremen jedenfalls nicht einlassen: Gegen die Holländer löste Haas in der Pause Starke ab.

Die erste Hoffnung auf die Rückkehr in sein Reich musste Mönchengladbachs Logan Bailly begraben. Seinen Platz übernahm nach dem neunten Spieltag und 27 Gegentoren Christofer Heimeroth. Vom damals Vorletzten rutschte die Borussia nach den 17 Spielen der ersten Halbserie sogar auf den letzten Rang (47 Gegentore). Im Trainingslager konnte nun Nachwuchsmann Marc-André ter Stegen punkten. "Wir haben drei gute Torleute im Aufgebot", befand Trainer Michael Frontzeck. Gegen den 1. FC Nürnberg will er wieder auf Heimeroth setzen, die einstige Nummer zwei.

Beim kaum weniger abstiegsbedrohten 1. FC Köln soll ein ehemaliger Ausgemusterter die Rettung bringen. Michael Rensing habe sich gleich aktiv in die Mannschaft eingebracht, lobte Trainer Frank Schaefer nach dem Trainingslager der Kölner, die auf dem Relegationsplatz 16 überwintern mussten.

Beim FC Bayern könnte der 22-jährige Thomas Kraft anstelle von Jörg Butt (36) am Samstag beim VfL Wolfsburg ins Tor rücken. Ob der Torwart dem Bundesliga-Druck als Nummer eins standhalten kann, "können wir nicht wissen, sondern das müssen wir überprüfen", sagte Trainer Louis van Gaal. dpa

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