Tor oder nicht Tor, ist keine Frage mehr

Aus, vorbei, das sollen wir nicht mehr: Diskutieren, ob der Ball hinter der Linie war. Phantomtor, Wembleytor, Torheiten – seit dem Spiel zwischen Frankreich und Honduras ist klar: Treten ist neben Kegeln Volkssport in Honduras, und die Torlinien-Technologie funzt.

Schiedsrichter Sandro Ricci gab das 2:0 der Franzosen. Zuvor hatte es Verwirrungen gegeben, ob die Plastik-Kugel tatsächlich drin war. War sie. Ansonsten wäre auch zu befürchten gewesen, dass Zidane in seinem Landhaus in der Bourgogne versucht, ausschließlich mit Kopfnüssen eine Natursteinmauer niederzureißen. Dass es soweit nicht kommen musste, ist einer deutschen Firma zu verdanken. Goal Control heißt sie, und sie hat die Torlinien-Technologie in Brasilien aufgebaut. Die Firma kommt aus Würselen bei Aachen. Die 30 000-Seelen-Stadt ist damit zwar in der Bourgogne beliebt, aber irgendwie hatte der geneigte Fan das Gefühl, dass das Wort "Würselen " in Honduras Würgereize auslöst. So ganz anfreunden mit der Entscheidung wollte sich Trainer Suárez, seines Zeichens Sportwissenschafts-Professor, allerdings nicht. Er wollte wohl einfach nur diskutieren.

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