Fußball-Bundesliga Tor gestohlen und Sieg gesichert

Leipzig · Nationalspieler Timo Werner führt RB Leipzig zum 2:1-Sieg im Verfolger-Duell gegen Hannover 96.

 Der Leipziger Stürmer Timo Werner bejubelt seinen Treffer zum 2:1 gegen Hannover 96.

Der Leipziger Stürmer Timo Werner bejubelt seinen Treffer zum 2:1 gegen Hannover 96.

Foto: dpa/Jan Woitas

Erst stahl er Mitspieler Marcel Sabitzer das Tor, dann machte er den Sieg perfekt: Auf Schlitzohr Timo Werner war wieder Verlass. Der Nationalspieler führte RB Leipzig mit dem 2:1 (0:0) gegen Hannover 96 auf den zweiten Bundesliga-Platz und stand nach seiner Verletzung seit dem 23. September erstmals wieder 90 Minuten auf dem Platz.

„Timo wäre fast der tragische Held geworden. Aber er hat das nicht so hingenommen und noch eine Schippe draufgelegt“, sagte Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl. In der 23. Minute hatte der Youngster den Schuss von Sabitzer ins gegnerische Tor verlängert – allerdings aus Abseitsposition. Sabitzer tobte, redete wütend auf Werner ein, weil der Ball nach seiner Meinung auch ohne Werners Berührung ins Tor gegangen wäre. „Das hätte das entscheidende Tor sein können. So war es bis zur 95. Minute für uns ein hartes Stück Arbeit“, meckerte Sabitzer, der sich auch nach dem Spiel noch nicht richtig beruhigt hatte.

Auf dem Platz zeigte Werner die richtige Reaktion. Nach dem 0:1 durch Jonathas (56. Minute) bereitete er das 1:1 durch Yussuf Poulsen (70.) vor und sicherte mit dem Treffer zum 2:1 (85.) den Sieg. Bei seiner Auswechselung in der 90. Minute feierten ihn die Zuschauer mit „Timo-Werner“-Rufen. „Er hat keine einfache Zeit hinter sich“, bemerkte Hasenhüttl. Seit dem Champions-League-Spiel bei Besiktas Istanbul (0:2) litt Werner an einer Blockade der Nackenmuskulatur, kam lange nur zu kürzeren Einsätzen. Hasenhüttl hofft nun, dass alles ausgestanden ist.

Hektisch bleibt es für Leipzigs Mittelfeldspieler Naby Keita, der erst in der zweiten Hälfte ins Spiel kam. Die Staatsanwaltschaft hat Strafbefehl erlassen. Der Afrikaner soll auf deutschen Ämtern gefälschte Führerscheine vorgelegt haben. Deshalb allerdings hatte ihn Hasenhüttl nicht draußen gelassen: „Als ich die Aufstellung festgelegt habe, wusste ich von dem Vorfall nichts.“ Offen ist, ob gegen Keita, der im kommenden Sommer für 75 Millionen zum englsichen Spitzenclub FC Liverpool wechseln wird, auch wegen Fahrens ohne gültigen Führerschein ermittelt wird.

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