Ton angeben und Tempo bestimmen

Auersmacher · Die SV Elversberg bereitet sich seit gestern auf die verbleibenden Spiele in der Fußball-Regionalliga Südwest vor. Am Erreichen der Relegation zum Aufstieg soll auch Neuzugang Marco Kehl-Gomez aus Chemnitz mithelfen.

Marco Kehl-Gomez stand gestern erstmals mit seinem neuen Team auf dem Platz. Foto: Schlichter

Marco Kehl-Gomez stand gestern erstmals mit seinem neuen Team auf dem Platz. Foto: Schlichter

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"Wir wollen den Ton angeben. Und wir wollen das Tempo bestimmen. Wenn sich ein Spieler auch unter Gegnerdruck anbietet, dann spielen wir ihn an", sagte ein hoch motivierter Michael Wiesinger gestern vor dem Trainingsspiel zu seiner Mannschaft: "Wir hatten jetzt vier Wochen Pause. Ich erwarte von jedem, dass er motiviert ist und heiß auf die nächsten Spiele."

Zum Auftakt der Wintervorbereitung bat der Cheftrainer der SV Elversberg , Tabellendritter der Fußball-Regionalliga Südwest , auf den Kunstrasen nach Auersmacher - und nicht wie gewohnt ins SVE-Trainingszentrum im französischen Großblittersdorf. "Der Kunstrasen liegt nur fünf Autominuten von unserem Trainingszentrum entfernt. Wir haben uns mit dem SV Auersmacher geeinigt, dass wir auf dessen Platz trainieren dürfen, wenn die Witterungsbedingungen ein Training auf dem Naturrasen nicht zulassen", sagte Wiesinger.

Interessanter Aspekt am Rande: Saarlandligist SV Auersmacher ist am 16. März der SVE-Gegner im Viertelfinale des Saarlandpokals. "Das ist Zufall. Wir sind in erster Linie froh, dass wir sehr gute Trainingsbedingungen in der Nähe unseres Trainingszentrums vorfinden", meinte der SVE-Trainer, der 21 Spieler zum Auftakt begrüßen durfte, darunter auch Marco Kehl-Gomez, der Neuzugang vom Drittligisten Chemnitzer FC, der erst am Sonntag ins Saarland reiste.

"So ist das nun mal im Profigeschäft. Ich bin aber froh, dass ich endlich Klarheit habe und wieder auf dem Platz stehe", sagte der 23-jährige defensive Mittelfeldspieler, der für Chemnitz in dieser Saison elf Drittligaspiele absolvierte. "Die SV Elversberg ist für mich gefühlt ein Drittligist, ansonsten wäre ich nicht in die Regionalliga gewechselt", sagte Kehl-Gomez gestern.

Neben den bereits vermeldeten Abgängen Jan Nagel und Pierre Merkel (beide zum Ligakonkurrenten TSV Steinbach) waren auch die beiden Innenverteidiger Florian Pflügler und Pim Balkestein gestern nicht beim Auftakt dabei. Der Vertrag mit dem Niederländer Balkestein wurde aufgelöst und offiziell verkündet, nach SZ-Informationen soll auch Pflügler den Club verlassen. Da Stamm-Innenverteidiger Tobias Feisthammel im ersten Ligaspiel wegen einer Roten Karte gesperrt ist, könnte auf dieser Position durchaus Handlungsbedarf entstanden sein. "Wir haben mit Moritz Zimmer und Jan Washausen noch Alternativen. Wenn wir auf der Position jemanden verpflichten, schauen wir in erster Linie auf die U23-Regelung und holen einen jungen Spieler", sagte Wiesinger. Seine Priorität liegt auf einem zusätzlichen Stürmer.

Einen eher unangenehmen Trainingsauftakt hatte Kapitän Thomas Birk, der mit dem rechten Fußgelenk umknickte. Eine Diagnose liegt noch nicht vor. Heute ist die SVE zu Fitnesstests an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken. Ab morgen möchte Wiesinger pro Tag eine Einheit in Auersmacher und eine Laufeinheit absolvieren. Das erste Testspiel bestreitet die SVE am 20. Januar um 18.30 Uhr bei Saarlandligisten Eppelborn.

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