Tobias Rott möchte das Nomaden-Leben beenden
Mettlach. Wenn Fußball-Torhüter Tobias Rott sich in Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis zwischen Köln und Bonn von seiner Frau Sabine, sowie seinen beiden Söhnen Clemens (18 Monate alt) und Laurenz (vier Monate) verabschiedet und sich auf den Weg ins Training macht, hat er eine weite Reise vor sich. Denn Rott spielt seit vier Wochen im Saarland beim Oberligisten SV Mettlach
Mettlach. Wenn Fußball-Torhüter Tobias Rott sich in Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis zwischen Köln und Bonn von seiner Frau Sabine, sowie seinen beiden Söhnen Clemens (18 Monate alt) und Laurenz (vier Monate) verabschiedet und sich auf den Weg ins Training macht, hat er eine weite Reise vor sich. Denn Rott spielt seit vier Wochen im Saarland beim Oberligisten SV Mettlach.
"Ganz genau weiß ich es gar nicht, aber so um die 215 Kilometer dürften es für eine Strecke sein", erklärt der 27-Jährige. Wenn an zwei Tagen hintereinander Training ist, bleibt er auch mal im Hotel in Mettlach.
Dies soll aber kein Dauerzustand bleiben. Denn Rott sucht für sich und seine Familie eine Wohnung im Saarland. "Das Nomaden-Leben soll aufhören. Ich will im Saarland sesshaft werden und mir auch ein berufliches Standbein aufbauen", sagt der Torhüter. In Köln, Duisburg, Braunschweig, Hamm und Lübeck hat der 1,94 Meter große Schlussmann schon gespielt und gewohnt. Auch im Saarland schnürte Rott schon einmal die Fußballschuhe. Von 2003 bis 2006 war er im Zweitliga- und Regionalliga-Kader des 1. FC Saarbrücken - zu einem Einsatz in der ersten Mannschaft kam der Torhüter damals nicht. "Sportlich war es keine schöne Zeit in Saarbrücken. Dennoch habe ich hier im Saarland viele Freunde gefunden", sagt der 27-Jährige.
Aus seiner Zeit in Saarbrücken kannte er auch Mettlachs Trainer Markus Kneip. Als der hörte, dass Rott seit Sommer vereinslos ist, rief er bei dem Torhüter an und fragte nach, ob er sich ein Engagement an der Saarschleife vorstellen könne. Rott hatte Interesse - und so wurden schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Bei der Mettlacher 0:1-Niederlage in Pirmasens vor drei Wochen stand der Schlussmann dann erstmals im Kasten der Mettlacher.
Eine Woche später sah er beim 2:3 in Mechtersheim die Rote Karte. "Es war eine harmlose Aktion. Der Stürmer wollte mich rempeln, und ich habe mich ihm in den Weg gestellt. Dann hat er sich fallen gelassen", berichtet Rott. Dieser Platzverweis hat zur Folge, dass er für das Duell gegen seinen Ex-Club aus Saarbrücken an diesem Samstag, 14.30 Uhr, in Mettlach gesperrt ist. "Das ist sehr ärgerlich", erklärt der 27-Jährige. Rott hofft, dass seine Mannschaft auch ohne ihn für eine Überraschung sorgen kann. "Der FCS ist der haushohe Favorit. Alles andere als ein klarer Sieg gegen uns wäre peinlich für den FCS. Von daher können wir ganz befreit aufspielen", sagt der Schlussmann.