Titelträume der HG Saarlouis geplatzt

Groß-Bieberau. Sie hätten gewinnen müssen. Am besten mit mindestens fünf Toren Unterschied, um zu Spitzenreiter TSG Groß-Bieberau nach Punkten aufzuschließen, ihn nach der 29:33-Niederlage im Hinspiel in der Tabelle zu überholen

 Enttäuschung pur bei der HG Saarlouis: Danijel Grgic. Foto: rup

Enttäuschung pur bei der HG Saarlouis: Danijel Grgic. Foto: rup

Groß-Bieberau. Sie hätten gewinnen müssen. Am besten mit mindestens fünf Toren Unterschied, um zu Spitzenreiter TSG Groß-Bieberau nach Punkten aufzuschließen, ihn nach der 29:33-Niederlage im Hinspiel in der Tabelle zu überholen. Doch die Handballer der HG Saarlouis kassierten gestern Abend in der Sporthalle "Zum Wesner" im Odenwald eine 31:35-Pleite. Damit sind die Titelträume in der Handball-Regionalliga Südwest - bei vier Punkten Rückstand und noch vier Spielen - geplatzt.

Schon nach wenigen Minuten war klar, dass die HG Saarlouis an diesem Abend nichts gewinnen würde. Übernervös gingen die Spieler in die Partie, sie schienen dem gewaltigen Druck in diesem entscheidenden Spiel absolut nicht gewachsen zu sein. Während Groß-Bieberau im Stile eines Meisters mutig loslegte und früh mit 3:0 führte, fand die Mannschaft von Trainer Richard Jungmann überhaupt nicht zu ihrem Rhythmus. Die ersten drei Würfe waren kein Problem für den starken TSG-Keeper Felix Beck. Vielmehr puschte dies den Gegner, noch mehr Gas zu geben.

Auch die Abwehr der HG Saarlouis war im Grunde nicht präsent. Zudem sah der Saarlouiser Torhüter Sven Ehrich gegen die Hüftwürfe des Gegners gar kein Land. Nach 20 Minuten war das Spitzenspiel der beiden dominierenden Teams der Liga so gut wie entschieden. Saarlouis lag hoffnungslos mit 8:16 hinten. Der Halbzeitpfiff (beim Stand von 13:20) muss vielen wie eine Erlösung vorgekommen sein. Dumm nur, dass eine zweite Hälfte folgte, in der die HG zu Gast bei der vorgezogenen Meisterfeier der TSG Groß-Bieberau sein durfte.

Immerhin erwachte der Tabellenzweite in der zweiten Halbzeit, wenngleich dies viel zu spät war. Nie hatte man das Gefühl, dass der Sieg der TSG in Gefahr geraten würde. Dementsprechend enttäuscht waren die Saarlouiser nach der Partie. Trainer Jungmann sprach von "einer ersten Halbzeit, wie wir sie selten erlebt haben. Wir sind quasi überfahren worden." Und Kapitän Daniel Altmeyer stellte folgerichtig fest: "Um den Titel geht es für uns erst im nächsten Jahr." ros

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