Tischtennis-WM in Budapest Fieber bei Boll verhindert zweite Medaille für „Franz“

Budapest · Doppelpartner von Franziska muss bei WM krank passen.

Timo Boll scheint eine würdige Krönung seiner großen Laufbahn nicht vergönnt: Plötzlich aufgetretenes Fieber hat den deutschen Tischtennis-Star bei der WM in Budapest zur Absage seines Einzel-Achtelfinals und seines Doppel-Viertelfinals gezwungen. Damit musste Boll zum zweiten Mal bei einem WM-Turnier auf dem besten Weg zu Medaillen oder gar einem Titel vor seinem Körper kapitulieren.

„Es ist extrem bitter, weil Timo bei dieser WM sehr gut gespielt hat und auch eine gute Auslosung hatte“, kommentierte Bundestrainer Jörg Roßkopf am Donnerstagmorgen die Hiobsbotschaft aus dem Mannschaftshotel. Sein unfreiwilliges Ausscheiden im Einzel bringt Boll um eine WM-Chance, die er schon lange nicht mehr hatte. Die übermächtigen Chinesen zeigten ungewohnte Schwächen. Der Weltranglisten-Erste Fan Zhendong schied gegen seinen Landsmann Liang Jingkun aus, der an Nummer zwei gesetzte Xu Xin verlor gegen den Franzosen Simon Gauzy.

Als Stunden später Bolls weiter steigendes Fieber auch seinen Einsatz im Doppel an der Seite von Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücken unmöglich gemacht hatte, bedauerte Roßkopf diese zerronnene Medaillenchance ausdrücklich: „Das Doppel hat gut funktioniert, es wäre sogar das Finale drin gewesen.“ Ein Sieg am Donnerstagabend gegen die Portugiesen Tiago Apolonia und Joao Monteiro hätte für Boll/Franziska mindestens Bronze bedeutet. So bleiben Franziska und Mixedpartnerin Petrissa Solja die einzigen deutschen Medaillengewinner von Budapest. Ihr Halbfinale gegen die Titelverteidiger Maharu Yoshimura und Kasumi Ishikawa. war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet.

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