Tischtennis: TTSV Fraulautern muss sich neu orientieren

Fraulautern. "Eigentlich wollten wir Meister werden", sagt Petrissa Solja und seufzt. Doch vor dem ersten Spiel im neuen Jahr ist der Tischtennis-Bundesligist TTSV Fraulautern Sechster - mit lediglich zwei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das Ziel, zumindest das des 15-jährigen Toptalents, ist in weite Ferne gerückt

Fraulautern. "Eigentlich wollten wir Meister werden", sagt Petrissa Solja und seufzt. Doch vor dem ersten Spiel im neuen Jahr ist der Tischtennis-Bundesligist TTSV Fraulautern Sechster - mit lediglich zwei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das Ziel, zumindest das des 15-jährigen Toptalents, ist in weite Ferne gerückt. Das neue lautet jetzt: Klassenverbleib sichern und unter die ersten Vier kommen. "Die Rückrunde beginnt ja erst jetzt - es ist noch alles möglich", sagt Solja.

Doch der Auftakt hat es gleich in sich. Am Sonntag um 14 Uhr ist der SV Böblingen in der Steinrauschhalle zu Gast. Eine starke Mannschaft. Aktuell Zweiter, punktgleich mit Tabellenführer FSV Kroppach. Doch die Chancen auf einen Sieg Fraulauterns stehen gar nicht schlecht. Für den TTSV spricht auf jeden Fall der knappe 3:2-Sieg in der Hinrunde. "Da hatten wir den Eindruck, Böblingen wäre gar nicht so stark. Doch jetzt sind sie einer der Meisterschaftsfavoriten", sagt Heinz Falk, der Vorsitzende des TTSV.

Entscheidend für Fraulautern wird sein, die mehrfache Europameisterin Nicole Struse zu besiegen. "Im Hinspiel hat sie zwar keinen so guten Eindruck hinterlassen, aber sie scheint sich während der Saison stetig gesteigert zu haben", sagt Falk. Doch nicht nur Struse, auch die stärkste Spielerin in der Liga, Qianhong Gotsch (Bilanz: 16:1), muss man erst einmal schlagen. Die Spiele zwischen Fraulauterns Fen Li und Gotsch waren in der Vergangenheit immer knapp und spannend. Sehr wahrscheinlich ist eine Entscheidung im Doppel. Und da haben die Böblingerinnen Nicole Struse und Xu Yanhua in der Hinrunde etliche Mal ihre Nervenstärke unter Beweis gestellt. "Wir sehen das Spiel als eine Herausforderung", denkt Falk positiv. Das Ziel ist klar: punkten und sich im oberen Feld etablieren. Weg von den unteren Rängen.

Eine weitere Motivation dürfte der zweite Platz von Petrissa Solja in der Bundes-Endrangliste sein. Damit ist sie die zweitbeste Frau in Deutschland und entwickelt sich mehr und mehr zur Stammkraft für die Nationalmannschaft. Es läuft gut bei der Schülerin. Auch für die Jugend-Olympiade in Singapur im August hat sie sich qualifiziert. "Der Verband muss mich nur noch nominieren", erklärt sie. "Wenn ich mitfahren darf, hoffe ich, dass ich gut mithalten und die Chinesen ein bisschen ärgern kann." Aber erst einmal konzentriert sie sich auf die Bundesliga-Spiele. Sie und ihre Vereinskolleginnen Fen Li und Maria Fazekas haben über die Feiertage gut trainiert und sind fit. müs "Wir sehen das Spiel gegen Böblingen als eine Heraus-

forderung."

Heinz Falk,

Vorsitzender des

TTSV Fraulautern

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