Tischtennis-Bund stellt Dopingfall Dimitrij Ovtcharov ein

Frankfurt. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hat Dimitrij Ovtcharov vom Doping-Verdacht freigesprochen. Die Suspendierung des Nationalspielers ist mit sofortiger Wirkung aufgehoben. "Es liegt kein schuldhafter Verstoß vor. Ab heute ist Ovtcharov wieder spielberechtigt", teilte DTTB-Präsident Thomas Weikert am Freitag mit. Der Weltranglisten-Zwölfte war am 23

Frankfurt. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hat Dimitrij Ovtcharov vom Doping-Verdacht freigesprochen. Die Suspendierung des Nationalspielers ist mit sofortiger Wirkung aufgehoben. "Es liegt kein schuldhafter Verstoß vor. Ab heute ist Ovtcharov wieder spielberechtigt", teilte DTTB-Präsident Thomas Weikert am Freitag mit. Der Weltranglisten-Zwölfte war am 23. August positiv auf das verbotene Muskel-Aufbaumittel Clenbuterol getestet worden. Die B-Probe hatte den Befund bestätigt. Ovtcharov hat Doping bestritten und erklärt, dass er bei den China Open im August kontaminiertes Fleisch gegessen habe. Nach DTTB-Angaben hat der Kölner Experte Wilhelm Schänzer am Mittwoch eine umfassende Bewertung der Analyseergebnisse vorgelegt. Darin heißt es: "Die Aufnahme von Clenbuterol über verunreinigte Lebensmittel ist die wahrscheinlichste Erklärung. Eine dopingrelevante Anwendung von Clenbuterol ist höchst unwahrscheinlich." Ovtcharov und sein Anwalt Michael Lehner hatten zur Entlastung des Weltranglisten-Zwölften unter anderem eine Haarprobe bei dem 22-jährigen Profi vornehmen lassen. Das Ergebnis war negativ. Diese Tatsache "zeigt, dass er es erst ganz zum Schluss genommen hat", sagte der Heidelberger Molekularbiologe und Doping-Jäger Werner Franke. Im Gegensatz zu anderen mit Clenbuterol erwischten Sportlern spreche die Logik eindeutig gegen einen Manipulationsversuch. "Die häufigste Nebenwirkung von Clenbuterol-Doping ist unkontrolliertes Gliederzittern", sagte Franke, "wenn ein Tischtennisspieler Clenbuterol zum Doping nehmen würde, müsste das ein Selbstmörder sein". Nach dem ungewöhnlichen Freispruch haben die Nada, die Wada und der Tischtennis-Weltverband ITTF noch die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort