Thorsten Frings und Eddy Merckx kommen zur Dreiband-WM

St. Wendel. Die Weltelite des Dreiband-Billard kommt im Oktober nach St. Wendel. Dort tragen die 48 besten Akteure in dieser Sportart die Weltmeisterschaft 2008 aus. Mit dabei sind auch Eddy Merckx und Thorsten Frings. Allerdings nicht der fünfmalige Tour de France-Sieger aus Belgien, und auch nicht der deutsche Fußball-Nationalspieler

 St. Wendels Jérôme Barbeillon startet bei der WM. Foto: atb

St. Wendels Jérôme Barbeillon startet bei der WM. Foto: atb

St. Wendel. Die Weltelite des Dreiband-Billard kommt im Oktober nach St. Wendel. Dort tragen die 48 besten Akteure in dieser Sportart die Weltmeisterschaft 2008 aus. Mit dabei sind auch Eddy Merckx und Thorsten Frings. Allerdings nicht der fünfmalige Tour de France-Sieger aus Belgien, und auch nicht der deutsche Fußball-Nationalspieler. Nein - es gibt zwei (fast) gleichnamige Dreiband-Spieler, die in ihrem Metier zur Weltspitze zählen. Während bei Merckx übrigens der Name genau identisch ist mit der Radsportlegende, wird der Vorname des Fußballers Frings ohne H, der des Dreiband-Spielers mit H geschrieben. Merckx gewann 2006 die Dreiband-WM in St. Wendel, Thorsten Frings ist Deutscher Meister mit dem BC Feldkirch.

Dass die Weltmeisterschaft nach 2006 zum zweiten Mal nach St. Wendel kommt, liegt auch daran, dass die erste Auflage der Dreiband-WM vor zwei Jahren mehr als gelungen war. "In der Billard-Welt wurde erzählt, wie toll 2006 die Begrüßung der Athleten mit einem großen Empfang war", erinnert sich der Organisationsleiter und Vorsitzende des ausrichtenden BC St. Wendel, Peter Pazen. "Tokio, wo ursprünglich die diesjährige WM stattfinden sollte, hat wegen Sponsorenproblemen abgesagt. Da hat der Weltverband uns gefragt, ob wir Interesse hätten, wieder die WM auszurichten", fügt Franz Träm, der Präsident der Saarländischen Billard-Union (SBU) hinzu.

Und bei der SBU war Interesse vorhanden. Nach Gesprächen mit der Stadt St. Wendel und deren Bürgermeister Klaus Bouillon war klar: Die Dreiband-WM würde auch 2008 wieder in der Domstadt stattfinden. "Die Billard-Weltmeisterschaft ist ein weiterer Höhepunkt einer Reihe hochrangiger internationaler Sportveranstaltungen, die zu überaus wichtigen Marketingfaktoren der Stadt geworden sind", so Bouillon. Für die Welttitelkämpfe wird der Saalbau in eine Arena mit 600 Sitzplätzen umgebaut.

In der Vorrunde spielen die 48 Teilnehmer aus 21 Nationen zeitgleich an vier Tischen in Dreiergruppen nach dem Modus Jeder gegen Jeden. Die Gruppenersten erreichen das Achtelfinale. Ab dann geht es im KO-System weiter. Deutsche Starter sind Martin Horn, Christian Rudolph, Jens Eggers und Thorsten Frings. Zu den Top-Titelfavoriten zählen die deutschen Sportler aber nicht. Die größten Chancen auf die WM-Krone rechnen sich Titelverteidiger Ryuuji Umeda, Torbjörn Blomdahl aus Schweden und Dick Jaspers aus den Niederlanden aus. Mit am Start ist auch Jérôme Barbeillon aus Frankreich, der für den gastgebenden BC St. Wendel in der Zweiten Bundesliga spielt. Er erhielt eine von zwei Wildcards für die WM. "Die Deutsche Billard-Union erhält zwei Wildcards. Eine vergibt der Verband, die ging an Jens Eggers, und eine verteilt der ausrichtende Verein, die ging an Barbeillon", erzählt Franz Träm.

Dass der BC St. Wendel sich bei der Vergabe für einen französischen Spieler entschied und die Wildcard nicht an einen deutschen oder saarländischen Top-Spieler vergab, wurde in der Billard-Szene kontrovers diskutiert. "Barbeillon erhielt die Wildcard, weil er bereits seit acht Jahren für St. Wendel spielt", sagt Träm.

Auf einen Blick

Die Dreiband-Weltmeisterschaft in St. Wendel findet vom 14. bis 19. Oktober im Saalbau statt. Die Eröffnungsfeier findet am Dienstag, 14. Oktober, in der Innenstadt von St. Wendel statt. Mittwochs bis Samstags werden jeweils von 11 bis 20 Uhr im Saalbau die Vorrunden-, Achtelfinal- und Viertelfinal-Paarungen ausgetragen. Am Samstag, 18. Oktober, findet ab 21 Uhr eine "Players-Party" im Angel's Hotel in St. Wendel statt. Am Sonntag, 19. Oktober, beginnt um 10.30 Uhr das Halbfinale. Das Finale wird ab 14 Uhr ausgetragen.

Der Eintritt zu allen WM-Spielen ist frei. sem

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