Theo Zwanziger hört 2012 auf

Frankfurt. DFB-Präsident Theo Zwanziger wird dem Deutschen Fußball-Bund über das Jahr 2013 nicht mehr als Präsident zur Verfügung stehen. Auf der Jahresabschlussfeier des Verbandes in Neu-Isenburg verkündete der 66-Jährige am späten Freitagabend den Gästen aus Präsidium und Vorstand, dass er nicht noch einmal kandidieren werde

Frankfurt. DFB-Präsident Theo Zwanziger wird dem Deutschen Fußball-Bund über das Jahr 2013 nicht mehr als Präsident zur Verfügung stehen. Auf der Jahresabschlussfeier des Verbandes in Neu-Isenburg verkündete der 66-Jährige am späten Freitagabend den Gästen aus Präsidium und Vorstand, dass er nicht noch einmal kandidieren werde. Sollten die Gremien des Verbandes zustimmen, will Zwanziger, der noch bis 2015 seine Fifa-Aufgaben wahrnehmen möchte, bereits im Oktober des kommenden Jahres den Weg für einen Nachfolger frei machen."Diese Entscheidung ist seit langem vorbereitet. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass ich eigentlich schon beim Bundestag im vergangenen Jahr nicht noch einmal kandidieren wollte", sagte der 66-Jährige auf der Verbands-Homepage dfb.de. Seit 2004 steht er an der Spitze des größten Sportfachverbandes der Welt (6,7 Millionen Mitglieder). Zwanziger sehe "in Deutschland für mich persönlich ehrlich gesagt keine große Herausforderung mehr. Welcher DFB-Präsident darf schon zwei Weltmeisterschaften (2006 und Frauen 2011. Anmerkung der Redaktion) in seiner Amtszeit ausrichten? Ich denke, der DFB ist in allen Bereichen für die Zukunft bestens aufgestellt", sagt er. Auch die Kritik in den vergangenen Jahren haben ihm zugesetzt. Zum Beispiel im Fall Amerell oder nach seiner Wahl in die Fifa-Exekutive. "Zermürbt hat mich das alles nicht. Ich gebe zu, dass mich einzelne Aussagen sehr enttäuscht haben. So wurde ich beispielsweise für Vorgänge in der Fifa mitverantwortlich gemacht, die vor meiner Wahl lagen. In dieser Zeit habe ich erkannt, dass sich die Doppelfunktion als DFB-Präsident und in der Fifa-Exekutive kaum vereinbaren lässt. Meine Fifa-Aufgaben möchte ich bis 2015 weiter wahrnehmen. Ich denke, dass ich dort noch einiges bewegen kann."

Seine Nachfolge hat er noch nicht geregelt, er sei aber "mit einer Persönlichkeit im Gespräch, die ich für geeignet halte. Den Namen möchte ich aber noch nicht verraten. Das wollen wir zunächst alles intern besprechen, noch in diesem Jahr. Ohnehin kann ich nur einen Vorschlag machen, den Rest müssen andere dann entscheiden", sagte Zwanziger. Er wolle noch vor Weihnachten mit Generalsekretär Wolfgang Niersbach und Schatzmeister Horst R. Schmidt und den Präsidenten der Mitgliedsverbände ein Personalkonzept entwerfen. kip

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