Teurer Spaß im "Gallischen Dorf"

In Zeiten der Wirtschaftskrise sollte man meinen, dass auch in Wimbledon, Treffpunkt der Reichen und Schönen, Sparzwang Einzug gehalten hat. Weit gefehlt. Wimbledon scheint eine Art "Gallisches Dorf" zu sein, in dem man so etwas wie Finanzkrise nur vom Hörensagen kennt. Nicht dass bei den Eintrittspreisen hier plötzlich weniger Zuschauer kommen

In Zeiten der Wirtschaftskrise sollte man meinen, dass auch in Wimbledon, Treffpunkt der Reichen und Schönen, Sparzwang Einzug gehalten hat. Weit gefehlt. Wimbledon scheint eine Art "Gallisches Dorf" zu sein, in dem man so etwas wie Finanzkrise nur vom Hörensagen kennt. Nicht dass bei den Eintrittspreisen hier plötzlich weniger Zuschauer kommen. Nein, fast 400 000 Besucher in den ersten neun Turniertagen bedeuten einen Besucherrekord. Und sie bezahlen 25 Euro für ein "Ground Ticket" - nur um auf die Anlage zu kommen - und fast 100 Euro für eine Karte für den Hauptplatz. Richtig Geld loswerden können sie in den Shops, die auf der ganzen Anlage verteilt sind - und in denen sie alles bekommen, auf das man ein Wimbledon-Logo drucken kann. Sie können hier von 3,50 Euro für ein Päckchen Bonbons (natürlich Erdbeere) bis zu über 800 Euro für eine Spezialanfertigung einer Vase aus Waterford Kristall ausgeben.

Der Ladenhüter in diesem Jahr ist der Regenschirm. Für 30 Euro will ihn auch kaum jemand als Sonnenschirm nutzen.

Die Regeln besagen, dass nichts zu essen oder zu trinken auf die Anlage mitgenommen werden darf. Bei Preisen von über sieben Euro für einen Eistee und einer Hitzewelle bedeutet das Catering ein einträgliches Geschäft. Dazu ein Hamburger (sieben Euro), hinterher sieben Erdbeeren im Schälchen (2,50 Euro) und ein Eis - 200 Milliliter für sechs Euro. Ein echtes Schnäppchen. Mahlzeit!

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