Tennis-Weltverband sperrt Scharapowa für zwei Jahre

London · Keine Gnade für den Weltstar: Maria Scharapowa ist nach ihrem positiven Dopingtest vom Tennis-Weltverband ITF für zwei Jahre gesperrt worden. Die Russin, die am 26. Januar in Melbourne mit der Substanz Meldonium im Blut erwischt worden war, darf erst nach den Australian Open 2018 zurückkehren. Diese Entscheidung gab die ITF gestern in London bekannt. Scharapowa kündigte an, gegen die "unverhältnismäßig harte" Entscheidung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS vorzugehen. "Ich werde darum kämpfen, so schnell wie möglich zurückzukehren", schrieb die 29-Jährige bei Facebook .

Die ITF nutzte nicht das maximale Strafmaß von vier Jahren und führte "mildernde Umstände" an. Scharapowa habe demnach nicht wissentlich, sondern fahrlässig gehandelt und den Missbrauch des Medikaments, das sie zehn Jahre lang eingenommen hatte, sofort eingestanden. Anders als im Biathlon oder Eisschnelllauf, wo Sportler in ähnlichen Fällen freigesprochen hatten, entschied sich die ITF für eine Sperre. Meldonium ist seit 1. Januar 2016 verboten. Weil die Dauer des Meldonium-Abbaus Monate betragen kann, durften Athleten, die vor dem 1. März mit weniger als einem Mikrogramm des Herzmittels erwischt worden waren, auf Gnade hoffen. Scharapowa gehört nicht dazu.

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