Tennis-Profi Zverev reist nicht nach Rio

Rio · Die Absage kam wie aus dem Nichts. Völlig unerwartet teilte Alexander Zverev am Samstag seinen Verzicht auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro mit - genau eine Woche vor dem Beginn des Turniers. "Ich habe mich bei meinen letzten Matches in Washington und Toronto nicht 100 Prozent gut gefühlt", teilte Zverev mit, "nach intensiver Rücksprache mit den Ärzten und meinem Team haben wir entschieden, dass ich zurückziehen muss." Zverev hatte vergangene Woche in Washington das Halbfinale erreicht, am Dienstag war er in Toronto in der ersten Runde gescheitert. Dem Deutschen Tennis-Bund (DTB) konnte diese Entwicklung nicht gefallen. "Er hat in diesem Jahr schon mehr Matches gespielt als im kompletten letzten, er ist an seinem Limit angekommen", sagte Dirk Hordorff, DTB-Vizepräsident Sport und Teamchef in Rio . Außerdem mache dem 19 Jahre alten Hamburger ein Virus zu schaffen.

DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard hatte ein wenig mehr Mühe, seine Enttäuschung über die kurzfristige Absage zu verbergen. "Er sieht sich derzeit nicht in der Lage, eine Medaille zu gewinnen, deshalb spielt er nicht. Man kann sich fragen, ob seine Turnierplanung so richtig war, alles hintereinander weg zu spielen", merkte er kritisch an. In Rio hätte Zverev im Einzel sowie im Doppel mit Philipp Kohlschreiber (Augsburg) an den Start gehen sollen.

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