Tennis: Federer beendet Djokovics beeindruckende Serie

London · Tennis-Profi Roger Federer lächelte verschmitzt. Nach dem "großen Sieg" von London wollte der Grand-Slam-Rekordsieger sein Erfolgsrezept nicht preisgeben - noch nicht. "Es kann ja sein, dass wir bald nochmal gegeneinander spielen", sagte Federer mit Blick auf den in diesem Jahr so übermächtigen Novak Djokovic . Bald, das wäre im Finale des ATP-Saisonfinals am kommenden Sonntag.Im Gruppenspiel am Dienstagabend feierte Federer gegen den serbischen Branchenführer beim überraschenden 7:5, 6:2 schon einmal einen moralischen Erfolg - und fügte dem "Djoker" die erste Niederlage nach zuvor 23 Siegen in Folge und erst die sechste Saison-Pleite überhaupt zu.

Unter einem Hallendach hatte er sogar seit vier Jahren nicht mehr verloren. "Ein Lob an Roger, wie er das Tempo variiert hat. Er hat sehr klug zwischen Slice und Spin gewechselt", meinte Djokovic, bevor er ergänzte: "Ich habe ihm den Sieg im zweiten Satz förmlich geschenkt."

Federer, der die inoffizielle Weltmeisterschaft zuletzt 2011 gewonnen hatte und bereits im Halbfinale steht, reagierte etwas überrascht auf die Analyse des amtierenden Melbourne-, Wimbledon- und New-York-Siegers. "Novak kann sicher besser spielen, aber du musst das auch erst nutzen können", sagte der Schweizer und konterte: "Ich habe nicht zugelassen, dass Djokovic gut gespielt hat." Der Serbe kann jedoch mit einem Erfolg gegen den Tschechen Tomas Berdych das Halbfinal-Ticket noch aus eigener Kraft buchen.

Auch Rafael Nadal hat beste Aussichten, in die Vorschlussrunde einzuziehen. Der Spanier bezwang den britischen Weltranglisten-Zweiten Andy Murray gestern souverän mit 6:4, 6:1 - und feierte damit beim Turnier der acht besten Profis der Saison bereits seinen zweiten Sieg.

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