Teichmann träumt vom Tour-Titel

Nove Mesto. Sieg zu Silvester, Platz 23 am Neujahrstag - Axel Teichmann hat zum Jahreswechsel wieder in die Erfolgsspur gefunden. Nach seinen erfolgreichen Auftritten in Nove Mesto kann der Thüringer nun sogar auf den Gesamterfolg bei der Tour de Ski der Langläufer hoffen

 Axel Teichmann hat Wassili Rotschew im Schlepptau.Foto: dpa

Axel Teichmann hat Wassili Rotschew im Schlepptau.Foto: dpa

Nove Mesto. Sieg zu Silvester, Platz 23 am Neujahrstag - Axel Teichmann hat zum Jahreswechsel wieder in die Erfolgsspur gefunden. Nach seinen erfolgreichen Auftritten in Nove Mesto kann der Thüringer nun sogar auf den Gesamterfolg bei der Tour de Ski der Langläufer hoffen. 55,9 Sekunden Rückstand auf den Führenden Dario Cologna (Schweiz) scheinen für den Gesamt-Fünften auf den letzten beiden Etappen, einem Massenstart in Val di Fiemme und dem gefürchteten Berganlauf zum Alpe Cermis, nicht uneinholbar.

Im letzten Wettbewerb des alten Jahres hatte Teichmann mit seinem Sieg im 15-Kilometer-Klassikrennen seine Anwartschaft auf einen vorderen Platz bei der Tour untermauert. Der zweimalige Weltmeister war besonders auf den letzten beiden Runden unaufhaltsam gestürmt und hatte so seinen zweiten Tour-Tageserfolg gesichert. Dabei hatte der Bad Lobensteiner kein besonders gutes Gefühl am Start. "Mein Ski war ziemlich glatt, wir mussten viel Wachs auftragen. Doch es wurde im Rennverlauf besser." Teichmann ließ sich auch vom Windschatten-Laufen des Russen Wassili Rotschew nicht aus der Fassung bringen. "Er hat nie die Führungsarbeit übernommen, aber was sollte ich machen? Ich musste mein Tempo laufen", erzählte Teichmann. Mit einem Temposteigerungslauf zermürbte er den Russen. Als dieser die letzten 3,3 Kilometer allein laufen musste, verlor er 32,7 Sekunden.

Der entscheidende Punkt in Sachen Tour-Gesamtwertung sollte für Teichmann die Sprint-Qualifikation am Neujahrstag werden. Während er in Prag noch gescheitert war, kam er diesmal problemlos ins Feld der 30 Besten. Im Viertelfinale hatte er jedoch einen undankbaren Lauf erwischt. Am Ende stand Platz fünf und das vorzeitige Aus. Dennoch war er danach optimistisch: "Jetzt ist alles möglich." Teichmann hofft besonders beim Massenstart-Wettbewerb am Samstag auf eine starke Teamarbeit. Doch die deutsche Mannschaft ist auf drei Starter geschrumpft. Nach der verpassten Sprint-Qualifikation gab gestern Tobias Angerer wegen einer Erkältung auf. Zuvor war bereits der Vorjahres-Zweite René Sommerfeldt erkrankt abgereist.

Bei den Frauen demonstrierte die Finnin Virpi Kuitunen über 10 Kilometer ihre Extraklasse in der klassischen Technik. Sie lief auf ihre zweitplatzierte Teamkollegin Aino Kaisa Saarinen über eine halbe Minute heraus, musste die Gesamt-Führung nur 24 Stunden später aber wieder an ihre Landsfrau abgeben. Im deutschen Team überzeugte erstmals in diesem Winter Katrin Zeller (Oberstdorf) als Zwölfte. Im Sprint waren die deutschen Damen chancenlos. Den Sieg holte sich die Italienerin Arianna Follis. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort