E-Sport „Ich spiele genau so gerne Fußball an der Konsole, wie auf dem Platz“

Saarbrücken · Der Saarländische Fußball-Verband hat in Saarbrücken zum zweiten Mal den E-Sport-Saarlandmeister ermittelt. Das Team Pepe verteidigte seinen Titel.

 Ein packendes Halbfinale lieferten sich im SFV-Medienraum an der Sportschule der spätere Sieger, das Team Pepe, und das Team Flying Hirsch.

Ein packendes Halbfinale lieferten sich im SFV-Medienraum an der Sportschule der spätere Sieger, das Team Pepe, und das Team Flying Hirsch.

Foto: Heiko Lehmann

Das Team Pepe aus Hilbringen hat zum zweiten Mal in Folge den E-Football-Cup des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) gewonnen und ist erneut Saarlandmeister. E-Football ist Fußball an der Spielekonsole auf Fernsehern. Diese Form des Fußballspielens stößt vor allem bei der älteren Generation auf Kritik, da es ja nur elektronischer Fußball sei und mit dem richtigen Fußball nichts zu tun habe. Nichtsdestotrotz gibt es mittlerweile Proficlubs wie zum Beispiel die Bundesligisten FC Schalke 04, VfL Wolfsburg, RB Leipzig oder Bayer Leverkusen, die E-Sports-Abteilungen gegründet haben.

Die jüngere Generation fährt voll auf den elektronischen Fußball ab. Das war am vergangenen Sonntag im Medienraum des SFV an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken deutlich zu spüren. Im ersten Halbfinal-Spiel führte das Team Pepe mit 2:0 gegen das Team Flying Hirsch aus Steinwenden in der Pfalz. Ein Team besteht aus zwei Spielern. Die Pfälzer glichen in der 90. Minute zum 2:2 aus – es gab Verlängerung. 30 Zuschauer standen zu diesem Zeitpunkt um den großen Fernseher herum und verfolgten die Partie.

Insgesamt waren bei dem Finalturnier 16 Mannschaften aus dem Saarland und der Pfalz am Start. Die Qualifikationsrunde für das Endturnier begann im April. „Insgesamt hat die ganze Turnierserie drei Monate lang gedauert, und es haben mehr als 50 Teams mitgemacht. Wir waren in vielen Clubheimen im Saarland unterwegs und haben Qualifikationsturniere ausgerichtet“, erklärt Christian Hertel vom Saarländischen Fußball-Verband.

Der 28-Jährige hat die Turnierserie federführend beim Verband organisiert. Wie im vergangenen Jahr, als sie so etwas wie eine Vorreiterrolle in Deutschland hatte. Viele Landesverbände taten es dem SFV gleich und richteten ebenfalls Turniere aus. Am Ende gab es dann sogar ein Finalturnier des Deutschen Fußball-Bundes, bei dem das Team Pepe aus Hilbringen den dritten Platz belegte.

„Ich spiele genau so gerne Fußball an der Konsole, wie auf dem Platz. Beides hat seinen ganz besonderen Reiz“, sagt Jannik Fritz. Der 17-Jährige bildet mit dem 18 Jahre alten Max Fekete das Team Pepe. In der 109. Minute der Verlängerung flankte er auf Mitspieler Max Fekete. Und der schoss den Ball aus zehn Metern unhaltbar in die Maschen – das 3:2 für das Team Pepe. Das Team Flying Hirsch kam zwar noch zu einer Großchance in der 120. Minute, doch der Ball ging über das Tor. „Das war knapp und auch ein bisschen ärgerlich. Aber es war ein Superspiel und hat extrem Spaß gemacht“, erklärt Dennis Horr vom Team Flying Hirsch.

Die Steinwendener gewannen das Spiel um Platz drei gegen das Team Große Krabbe mit 2:0. Das Team Pepe setzte sich im Endspiel mit 3:1 gegen Marc Lorenz Ried und Marvin Mirco Schindler von der DJK St. Ingbert durch. Wie 2018 gewannen die Hilbringer damit den E-Football-Cup des SFV.

„Es war in diesem Jahr wieder eine Steigerung zum Vorjahr. Und deshalb werden wir im kommenden Jahr wieder eine Regionalmeisterschaft im Saarland ausrichten“, sagte Christian Hertel vom Saarländischen Fußball-Verband.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort