TBS Saarbrücken wagt das Abenteuer
Saarbrücken. "Wir wollen das Abenteuer 2. Liga eingehen." Mit diesen Worten verkündete Volleyball-Abteilungsleiterin Silke Rech die Entscheidung des TBS Saarbrücken. Nach eingehenden Beratungen hat der Vorstand des Gesamtvereins - im Unterschied zu Regionalliga-Meister VSG Saarlouis - jetzt die Meldung zur Relegation zur 2. Bundesliga Süd abgegeben
Saarbrücken. "Wir wollen das Abenteuer 2. Liga eingehen." Mit diesen Worten verkündete Volleyball-Abteilungsleiterin Silke Rech die Entscheidung des TBS Saarbrücken. Nach eingehenden Beratungen hat der Vorstand des Gesamtvereins - im Unterschied zu Regionalliga-Meister VSG Saarlouis - jetzt die Meldung zur Relegation zur 2. Bundesliga Süd abgegeben. "Außer Saarbrücken haben noch der Dresdner SSV und die TG Bieberach für die Aufstiegsrunde gemeldet. Bei der DJK Augsburg wartet man auf die Zusage eines Sponsors", erklärte Werner Schaus, Spielausschussvorsitzender des Deutschen Volleyballverbands (DVV), gegenüber der Saarbrücker Zeitung, "da vier Plätze in der 2. Liga Süd zur Verfügung stehen, können alle Mannschaften direkt aufsteigen".
Das Saarland hat also sehr wahrscheinlich einen neuen Bundesligisten. Zumindest die finanziellen Rahmenbedingungen sind festgelegt. "Natürlich haben wir gerechnet, vor allem die Fahrtkosten schlagen zu Buche", erklärte Silke Rech, "wir wollen aber möglichst unter den schon vermeldeten 25000 Euro Saisonbedarf bleiben".
Bis zum 1. Mai muss der TBS den Lizenzantrag bei der Deutschen Volleyballliga (DVL) einreichen. Die Genehmigung ist Formsache, eine wirtschaftliche Prüfung findet nicht statt.
Sportlich wurden für das Unternehmen 2. Liga erste Weichen gestellt. Joachim Riemenschneider wird den TBS in der 2. Bundesliga Liga betreuen, dabei hatte er bereits seinen Abschied am Saisonende verkündet. Doch die neue Aufgabe reizt. Dafür soll die Mannschaft des TBS ein ganz neues Gesicht bekommen. Kapitän Julia Capar und Libero Nadine Deller haben ihren Rücktritt erklärt, vom restlichen Kader sollen wohl nur drei Spielerinnen gehalten werden. Namen wurden nicht genannt. "Wir müssen etwas tun", sagt Riemenschneider, "der TV Wetter ist im vorigen Jahr auf Grund des besseren Satzverhältnisses gegenüber uns in die 2. Liga aufgestiegen. Dort hat der TV die Mannschaft beibehalten - und ist sang- und klanglos wieder abgestiegen". Das soll dem TBS nicht passieren.
"Joachim hat freie Hand in der Zusammenstellung des Teams", betonte Abteilungsleiterin Rech. Für definitive Zusagen von Neuzugängen sei es noch zu früh, aber der Trainer habe schon Gespräche mit potenziellen Verstärkungen geführt. "Momentan ist nur klar, dass wir in die 2. Bundesliga möchten", sagt Sportlehrer Riemenschneider vielsagend, "sonst ist noch fast alles offen".
Angedacht ist, die Heimspiele in Saarbrücken in der Joachim-Deckarm-Halle statt der Bruchwiesenhalle durchzuführen. Dort seien die Möglichkeiten der Vermarktung besser. Wie man dort eventuellen Terminkollisionen etwa mit Badminton-Bundesligist Bischmisheim aus dem Weg gehen kann, müsse noch geklärt werden. "Momentan
ist nur klar, dass wir in die 2. Bundesliga möchten, sonst ist noch fast alles offen."
Joachim Riemenschneider,
Trainer des TBS