TBS Saarbrücken Bäumchen wechsel dich an der Seitenlinie

Saarbrücken · Der TBS Saarbrücken hat in der Basketball-Oberliga den zweiten Sieg in Serie gefeiert. Dagegen kassierte der TuS Herrensohr die vierte Niederlage in Folge und ist jetzt Vorletzter – vor der SG Baskets 98 Völklingen/BBC Bous, die das Saarderby beim TV Illingen verlor.

 Matthew Stoltz vom TBS Saarbrücken (links) bedrängt Maxim Sokolov vom TuS Herrensohr. Er hat sich im Stadtderby im Sportzentrum Dudweiler verletzt und hilft seinen Club deshalb als Interimstrainer aus.

Matthew Stoltz vom TBS Saarbrücken (links) bedrängt Maxim Sokolov vom TuS Herrensohr. Er hat sich im Stadtderby im Sportzentrum Dudweiler verletzt und hilft seinen Club deshalb als Interimstrainer aus.

Foto: Andreas Schlichter

Beim Basketball-Oberligisten TBS Saarbrücken dreht sich das Trainerkarussel munter weiter. Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TVG Baskets Trier stand nach dem zurückgetretenen Übungsleiter Christian Mautes, Ex-Spieler Papa Edouard Diouf und TBS-Spieler Khalil El Nabilsi mit Matthew Stoltz bereits der vierte Trainer an der Seitenlinie. Und der verletzte TBS-Akteur machte seine Sache gut: Der Tabellensiebte aus Saarbrücken gewann die Partie am Sonntag in der Mügelsberghalle mit 86:67 (39:38).

Die Trainersuche beim TBS Saarbrücken gestaltet sich schwierig. Mautes legte sein Amt aus privaten Gründen nach der 39:119-Niederlage gegen DJK Nieder-Olm vor drei Wochen nieder. Seitdem sucht der Club einen Nachfolger. „Ich habe mir beim 85:74-Sieg im Spiel beim TuS Herrensohr eine Muskelzerrung zugezogen und falle zwei Wochen aus“, berichtet Stoltz, warum er statt als Spieler nun als Interimstrainer fungiert. In dieser Zeit werde er das Training leiten und die Mannschaft bei den Liga-Spielen betreuen. „Dauerhaft als Trainer zu arbeiten, kann ich mir nicht vorstellen“, sagt Stoltz. Aus beruflichen Gründen fehle ihm die Zeit, um die Mannschaft wöchentlich auf die Spiele vorzubereiten.

„Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gemacht“, kritisiert TBS-Spieler Jimmy Peter Lauter mit Blick auf den Sieg gegen Trier. Die Mannschaft habe nicht kompakt genug verteidigt, die Vorgaben nicht umgesetzt und die Spielzüge nicht zu Ende gespielt. „Unsere Positionswechsel waren nicht gut“, moniert Lauter. Nach dem ersten Viertel lagen die Saarbrücker mit 14:21 zurück. Bis zur Pause drehte der TBS Saarbrücken aber das Ergebnis. Zur Halbzeit führten die Gastgeber mit 39:38.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber dem Tabellenzweiten keine Chance. „Nach der Pause haben wir besser verteidigt. Der Gegner hatte keinen Raum mehr“, lobt Lauter. „An unserer Mannschaftsleistung kann ich nichts Positives finden“, moniert Gäste-Trainer Björn Grünewald. „Wir haben auf dem Spielfeld nicht miteinander gesprochen. Das Team hat schnell die Köpfe hängen lassen. Die Spieler dürfen sich nicht wundern, wenn wir das Spiel verlieren.“

Im letzten Viertel brachen die Gäste auseinander, und bei den Saarbrückern schien jeder Fernwurf reinzugehen. „Das war meine Absicht: Wir wollten viele Treffer aus der Distanz erzielen“, berichtet Stoltz, in dessen Mannschaft Hamza Alazy mit 23 Punkten und Jimmy Peter Lauter mit 18 Punkte Zählern die besten Werfer waren. Der Tabellensiebte spielt an diesem Samstag, 16. November, um 16 Uhr im Saarderby in der Warndthalle in Ludweiler beim Schlusslicht SG Baskets 98 Völklingen/BBC Bous.

Die SG Baksters 98 Völklingen/BBC Bous verlor am Samstag das Saarderby beim TabellenachtenTV Illingen mit 66:69 (21:32). Dennoch sagt Trainer Gunter Gärtner: „Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Das Spiel war sehr ausgeglichen. Wir haben gut verteidigt.“ Nachdem seine Mannschaft nach dem ersten Viertel mit 18:17 geführt hat, „haben wir zu viele Fehler gemacht und dadurch das Spiel verloren. Die zweiten Bälle konnten wir selten sichern. Dadurch sind wir in viele Konter gelaufen.“

Auch der TuS Herrensohr kassierte am Samstag eine Niederlage. Nach dem 68:71 (35:45) beim ASC Theresianum Mainz II kritisiert Trainer Michael Freis: „Wir haben verloren – trotz eines phantastischen letzten Viertels mit 17:5 Punkten. Denn in den ersten drei Vierteln haben wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht. Wir haben in der Verteidigung zu oft die direkten Eins-gegen-Eins-Duelle verloren.“

Schlimmer als die Niederlage: TuS-Leistungsträger Benjamin Reinhard verletzte sich. Der Aufbauspieler riss sich die Außenbänder am linken Fuß. „Er wird uns vorraussichtlich sechs Wochen fehlen“, sagt Freis, der mit seiner Mannschaft den vorletzten Tabellenplatz belegt. Herrensohr erwartet an diesem Sonntag, 17. November, um 17 Uhr im Sportzentrum Dudweiler den Tabellenvierten TSG Heidenheim.

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