Basketball-Oberliga TBS besiegt den TuS auch mit einer Notlösung

Herrensohr · Herrensohr hat das Derby in der Basketball-Oberliga gegen die einen Trainer suchenden Saarbrücker daheim mit 74:85 verloren. Schlimmer als die Niederlage: TuS-Center Papa Edouard Diouf droht das Karriereende.

 Im Saarderby vor knapp 200 Zuschauern im Sportzentrum Dudweiler hält sich Nael Hatahet vom TBS Saarbrücken (links) Benjamin Reinhard vom Gastgeber TuS Herrensohr vom Hals. 

Im Saarderby vor knapp 200 Zuschauern im Sportzentrum Dudweiler hält sich Nael Hatahet vom TBS Saarbrücken (links) Benjamin Reinhard vom Gastgeber TuS Herrensohr vom Hals. 

Foto: Andreas Schlichter

Eigentlich sollte es der Abend von Papa Edouard Diouf vom Tabellenachten TuS Herrensohr werden. Im Saarderby in der Basketball-Oberliga im Sportzentrum Dudweiler gegen den Tabellenneunten TBS Saarbrücken wäre er auf seine ehemalige Mannschaft getroffen, bei der er am Spieltag zuvor bei der 78:85-Heimniederlage gegen den BBC Horchheim noch als Interimstrainer für ein Spiel eingesprungen war (wir berichteten). Doch der Center, der vor der Saison zum TuS gewechselt war, konnte gegen seinen Ex-Club nicht spielen. Eine Rückenverletzung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Er hat starke Schmerzen im unteren Rücken“, erklärt TuS-Trainer Michael Freis, der am Sonntag mit seiner Mannschaft vor knapp 200 Zuschauern eine 74:85 (27:32)-Niederlage gegen die Saarbrücker kassierte.

„Wir haben den Beginn verschlafen“, kritisiert der TBS-Spieler Khalil El Nabilsi trotz des Auswärtssieges. Er sprang im Saarderby als Interimstrainer ein, weil Christian Mautes sein Amt niedergelegt hat und die Saarbrücker auf Trainersuche sind. „Mir hat es Spaß gemacht, die Mannschaft zu betreuen“, erklärt El Nabilisi. Er gehöre zu den erfahrenen Spielern und habe in der Not das Traineramt kurzzeitig übernommen. „Ich möchte weiterhin nur als Spieler aktiv sein und nicht als Trainer“, stellt El Nabilisi klar. Aus beruflichen Gründen schaffe er es zeitlich nicht, beide Rollen zu übernehmen. „Ich werde das Training leiten und die Mannschaft während der Spiele betreuen, bis wir einen neuen Trainer gefunden haben.“

Sein Gegenüber Freis haderte: „Mit Philip Spengler und Jan Brinck­mann haben uns zwei Leistungsträger gefehlt. Beide sind in Urlaub. Damit haben uns die zwei besten Werfer gefehlt.“ Trotzdem führten die Gastgeber nach dem ersten Viertel mit 17:15. Dann wurde der TBS Saarbrücken stärker. „Wir haben im zweiten Viertel strukturierter gespielt und besser getroffen“, erklärt El Nabilisi, der mit seiner Mannschaft mit einer 32:27-Führung in die Pause ging.

 Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber den Druck. Sie fanden aber kein Rezept gegen die TBS-Verteidigung. Nach dem dritten Viertel stand es 44:55 aus Sicht des TuS. „Diouf wäre eine Verstärkung gewesen. Er macht den Unterschied aus“, sagt Freis: „Die Saarbrücker Verteidigung war unter dem Korb anfällig, da hätte Diouf geholfen.“ Wie schwer die Verletzung seines Centers ist, kann Herrensohrs Trainer noch nicht sagen: „Die Diagnose steht noch aus. Wir wissen nicht genau, was er hat. Im Moment ist auch sein Karriereende denkbar.“

Im letzten Viertel „waren wir zu müde und konnten nicht mehr dagegen halten“, erklärt TuS-Spieler Maximilian Bretz. Am Ende mussten sich die Gastgeber mit 74:85 geschlagen geben. Auch die besten TuS-Werfer Maxim Sokolov (17 Punkte) und Daniel Latz (16 Punkte) konnten die Niederlage nicht verhindern. Beim TBS Saarbrücken trafen Jimmy Peter Lauter (25 Punkte) und Edmond Gotzen (11 Punkte) am häufigsten.

An diesem Sonntag, 10. November, empfängt der Tabellensiebte TBS Saarbrücken den Zweiten TVG Baskets Trier um 16 Uhr in der Mügelsberghalle. Der Drittletzte TuS Herrensohr spielt bereits am Samstag um 16 Uhr beim Schlusslicht ASC Theresianum Mainz II.

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