Tabellenführer? Nein, danke

Nürnberg. Von der Tabellenführung wollen der 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt nicht wirklich etwas wissen. "Dass wir Tabellenführer werden könnten, interessiert mich nicht. Es geht mir nur um die Punkte", betonte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking vor dem Heimspiel heute (20.30 Uhr) gegen den Aufsteiger Frankfurt

Nürnberg. Von der Tabellenführung wollen der 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt nicht wirklich etwas wissen. "Dass wir Tabellenführer werden könnten, interessiert mich nicht. Es geht mir nur um die Punkte", betonte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking vor dem Heimspiel heute (20.30 Uhr) gegen den Aufsteiger Frankfurt. Franken wie Hessen bleiben bescheiden, dabei legten beide Mannschaften einen starken Start in der Fußball-Bundesliga hin.

Vor allem die Gäste vom Main mischen die Liga auf. Drei Spiele, drei Siege - und nach dem besten Saisonstart seit 1966 ist die Eintracht zumindest auf dem Papier der erste Verfolger des FC Bayern München. "Natürlich sind wir hocherfreut, mit neun Punkten in die Saison gestartet zu sein", erklärte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen.

Damit hört die Euphorie auf. "Wir denken jetzt nicht, dass wir durch die Liga spazieren", sagte Kapitän Pirmin Schwegler, dessen Einsatz wegen einer Grippe fraglich ist. Auch Trainer Armin Veh will den Höhenflug nicht überbewerten: "Wir wissen, dass wir auch Rückschläge erleben werden." Immerhin haben die Erfolge so viel Mut gemacht, dass auch in Nürnberg keine Defensivtaktik ausgegeben werden soll. "Das ist nicht unser Spiel", erklärte Veh. Der Respekt vor dem Club ist aber groß. "Ich erwarte eine Mannschaft, die gut organisiert und natürlich richtig heiß auf das Spiel ist", sagte Veh.

Auch in Nürnberg hat man den Frankfurter Aufschwung aufmerksam verfolgt. "Frankfurt kommt mit viel Selbstvertrauen", warnte Trainer Dieter Hecking, dessen Team mit einem Sieg erstmals seit sechs Jahren wieder an die Tabellenspitze springen kann. Heckings Fazit vor dem Flutlicht-Spiel: "Das ist kein alltäglicher Aufsteiger. Wir werden die Partie sicherlich nicht mit links gewinnen." Immerhin wäre mit einem Sieg nach bisher zwei Auswärtserfolgen der erste Heimdreier der Franken in der noch jungen Saison perfekt.

Vor allem Neuzugang Hiroshi Kiyotake, der zuletzt beim 3:2 in Mönchengladbach zwei Tore vorbereitete und einen Treffer erzielte, bringt derzeit die Fans ins Schwärmen. Doch für Überschwang ist bei den Franken nur wenig Platz. "Es gab schon Mannschaften, die hatten 26 Punkte nach der Hinrunde und sind abgestiegen", warnte Torwart Raphael Schäfer. Wohl wahr: Vor knapp zwei Jahren spielte die Eintracht eine starke Hinrunde und hatte zur Halbzeit - 26 Zähler. Am Ende stand der Abstieg. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort