2. Bundesliga Achtungserfolg im ersten Saison-Heimspiel – SV Elversberg holt 2:2 gegen den 1. FC Köln
Elversberg · Im ersten Heimspiel der neuen Zweitliga-Saison gelingt der SV Elversberg mit dem 2:2 gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln ein Achtungserfolg. Zwei Neuzugänge sorgen für die SVE-Treffer.
Die SV Elversberg hat den zweiten Punkt in dieser Saison in der 2. Fußball-Bundesliga geholt. An diesem Samstagnachmittag, 10. August, spielte die SVE im Heimspiel gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln 2:2. Es war ein verrücktes Spiel, in dem die Elversberger in der ersten Halbzeit eine der schwächsten Leistungen der vergangenen Jahre präsentierten und in der zweiten Halbzeit die Fans begeisterte.
SVE-Trainer Steffen nimmt taktische Anpassungen vor
Horst Steffen änderte im Vergleich zum 0:0 beim 1. FC Magdeburg sowohl die Startelf als auch die Taktik. Er spielte nur mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor der Vierer-Abwehrkette. In Magdeburg war Frederik Schmahl noch der dritte defensive Mittelfeldspieler vor der Defensivreihe. Schmahl saß gegen Köln auf der Bank. Für ihn spielte Filimon Gerezgiher von Beginn an links offensiv. Gegen den Bundesliga-Absteiger und Aufstiegsfavorit aus Köln wählte Steffen eine offensive Aufstellung.
Da auch die Kölner vor 9502 Zuschauer, 2500 davon Köln-Fans, in der Ursapharm-Arena offensiv spielten, ging von Anpfiff an direkt die Post ab. In der fünften Minute hatte der FC eine Doppel-Großchance. Zuerst traf Tim Lemperle fünf Meter vor dem SVE-Tor den Ball nicht, und nach der anschließenden flachen Flanke schaffte es Damion Downs, den Ball aus drei Metern über das Tor zu schließen. Was Lemperle kann, kann auch SVE-Stürmer Luca Schnellbacher. Der trat in der siebten Minute aus fünf Metern ebenfalls am Ball vorbei. Die Kölner hatten in der Folge deutlich mehr vom Spiel, und den Elversbergern fehlte wie schon in Magdeburg die Entlastung nach vorne.
Bundesliga-Absteiger mit enormen Druckphasen in Halbzeit eins
Die SVE stand phasenweise mit allen Spielern im eigenen Strafraum, da der Druck vom Rhein so groß wurde. In der 15. Minute zog Linton Maina aus spitzem Winkel ab, und SVE-Torhüter Nicolas Kristof konnte gerade noch einen Arm hochreißen und den Ball über die Querlatte lenken. Für diese Superparade klatschte Maina sogar mit Kristof ab. Der 24-jährige Schlussmann war schon in Magdeburg der beste Elversberger und hielt seinem Team den Punktgewinn fest. In der 22. Minute war aber auch Kristof machtlos. Aus einem weiteren Getümmel im Elversberger Strafraum heraus schloss Denis Huseinbasic gekonnt und flach aus 16 Metern ins rechte untere Eck zum 0:1.
Die erste Entlastung für die SVE gab es in der Trinkpause nach 25 Minuten. Den SVE-Spielern fiel auf dem Platz nicht besonders viel ein, dazukamen noch viel Fehlpässe und Ungenauigkeiten bei Ballannahmen. In der 37. Minute spielte Schnellbacher einem Kölner an der Mittellinie den Ball in den Fuß, wenige Sekunden später konnte Lukas Pinckert im Strafraum den nächsten Torabschluss von Huseinbasic gerade noch mit einer Grätsche blocken. Wenn die Kölner etwas zielstrebiger agiert hätten, hätte es zu diesem Zeitpunkt schon 0:3 oder 0:4 stehen können.
Nach einem Eckball in der 40. Minute und anschließendem Kopfball von Timo Hübers musste Pinckert auf der Torlinie klären. Den folgenden Versuch, ebenfalls per Kopf, von Lemperle wehrte Kristof im letzten Moment ins Toraus ab. In der 45. Minute hatten die Elversberger den ersten Versuch eines Torabschlusses. Schnellbacher schoss aus aus zehn Metern einen Meter über das Kölner Tor. Mit viel Glück und Geschick rettete die SVE den Ein-Tor-Rückstand in die Pause.
Neuzugänge treffen: Asllani gleicht aus, Schmahl dreht die Partie
Horst Steffen reagierte und brachte für Schnellbacher und Paul Stock Fisnik Asllani und Schmahl. Und die Wechsel zahlten sich sofort aus. In der ersten Minute nach Wiederanpfiff spielte SVE-Kapitän Robin Fellhauer den Ball im Kölner Strafraum genau zu Asllani, der die Kugel aus sechs Metern zum 1:1 über die Linie schob. Die Elversberger kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Nach einem Konter in der 54. Minute passte Maurice Neubauer von der linken Seite in den Kölner Strafraum und dort wurde Schmahls Schuss fünf Meter vor dem Tor geblockt.
Fünf Zeigerumdrehungen später lief Downs alleine auf das SVE-Tor zu, scheiterte aber am erneut starken Kristof. Es ging hin und her – der schwache Elversberger Auftritt aus der ersten Halbzeit war wie weggeblasen. In der 63. Minute setzte sich Elias Baum auf der rechten Seite durch und passte auf Manuel Feil. Feil lupfte über die Abwehr zu Asllani, der legte quer zu Schmahl und der 21-Jährige drückte den Ball zum 2:1 ins leere Tor.
Köln gleicht spät aus
Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht von der ersten zur zweiten Halbzeit. Dieses Mal hatten die Kölner eine Entlastung, als es nach 70 Minuten die zweite Trinkpause gab. In der 81. Minute hatte der eingewechselte SVE-Stürmer Mohammad Mahmoud freie Bahn bei einem Konter, vertändelte aber den Ball. Eine Minute später hielt Kristof stark gegen den eingewechselten Steffen Tigges.
Die anschließende Ecke brachte aber den Kölner Ausgleich. FC-Kapitän Timo Hübers köpfte zum 2:2 ein (84. Minute). Es war bereits der 22. Eckball, den die SVE in den ersten beiden Spielen zuließ. Und es sollten noch die Eckbälle 23 und 24 für den Gegner folgen. Doch die brachten nichts ein. So blieb es beim 2:2. Am kommenden Sonntag, 18. August, um 15.30 Uhr ist die SVE in der ersten Runde des DFB-Pokals zu Gast beim Oberligisten VfV Hildesheim.