2. Bundesliga Elversberg gegen Greuther Fürth – das hat die „Elv“ den Sieg gekostet (mit Fotostrecke)
Elversberg · Die SV Elversberg hat in der 2. Fußball-Bundesliga den vierten Sieg in Folge verpasst. An diesem Samstagnachmittag spielten die Saarländer an der heimischen Kaiserlinde gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth nur 1:1-Unentschieden. Dabei verspielte die SVE mal wieder eine Führung.

SV Elversberg verpasst gegen Greuther Fürth den vierten Sieg in Folge
Nach dem 2:0-Sieg in Wiesbaden und insgesamt drei Siegen in Folge musste SVE-Trainer Horst Steffen seine Startformation auf einer Position ändern. Für den verletzten Mittelfeldspieler Semih Sahin (Knochenödem im Sprunggelenk) spielte Carlo Sickinger von Beginn an vor der Abwehr. Zudem waren Marcel Correia (Kreuzbandriss) und Wahid Faghir (Muskelfaserriss) nicht im Kader. Wie eng es zur trotz der Verletzungen zurzeit im SVE-Kader zugeht, zeigt die Tatsache, dass Außenverteidiger Lukas Pinckert gar nicht im Kader war. Pinckert war vor wenigen Wochen beim 1:0-Sieg in Osnabrück noch in der Elf der Woche.
SV Elversberg war September-Euphorie am 1. Oktober deutlich anzumerken
Vor 8042 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde war den Saarländern die September-Euphorie am 1. Oktober deutlich anzumerken. Selbstbewusst und unbeschwert spielte die Steffen-Elf von Beginn an nach vorne. In der 9. Minute spielte Maurice Neubauer auf der linken Seite Paul Stock frei, der den Ball in den Lauf von Jannik Rochelt annahm. Rochelt bediente Schnellbacher in der Mitte und der ließ den Ball direkt zu Manuel Feil klatschen. Feil stand frei vor dem Tor und erzielte das 1:0. Eine Wahnsinns-Kombination von von fünf Elversbergern, die vor 16 Monaten noch in der Regionalliga Südwest kickten.
Allerdings kann dieser bewusste Ballbesitz-Fußball der SVE auch zum Verhängnis werden. Nur fünf Minuten später versuchten sich die Elversberger am eigenen Strafraum auf Gedeih und Verderb mit Kurzpass-Spiel aus der Umklammerung zu befreien, und das ging in die Hose. Nach einem SVE-Fehlpass kamen die Fürther prompt zur ersten ernstzunehmenden Offensivaktion – und die passte. Branimir Hrohota traf aus elf Metern zum 1:1 ins lange Eck.
Innenverteidiger Jäkel musste angeschlagen vom Platz
Die SVE blieb aber das bessere Team. Nach einem Freistoß von Thore Jacobsen köpfte Kevin Conrad ans Außennetz (33.). Zwei Minuten später gab es den nächsten Rückschlag für die SVE. Innenverteidiger Frederik Jäkel musste angeschlagen vom Platz (Schwindelgefühl). Für ihn kam Sahin. Sickinger wechselte auf die Innenverteidiger-Position und Sahin für Sickinger ins Mittelfeld. In der 2. Minute der Nachspielzeit hatte die SVE-Dusel. Nach einem Eckball rettete SVE-Torhüter Nicolas Kristof ganz stark auf der Linie gegen Gideon Jung und Sekunden zuvor gab Schiedsrichter Tom Bauer trotz Handspiel von Conrad keinen Elfmeter für die Fürther.
Im zweiten Durchgang waren aber direkt wieder die Elversberger an der Reihe. Stock ballerte aus 16 Metern auf die Kiste, doch der Ball ging Zentimeter am Tor vorbei (50.). Nach einem Doppelpass mit Jacobsen, schloss Neubauer aus zehn Metern ab, doch Fürths Torhüter Jonas Urbig hielt den Ball (58.). Nach einer Stunde verpuffte aber die starke Offensivpower der Saarländer.
Die Fürther fanden im Spiel nach vorne in der zweiten Halbzeit kaum noch statt. Die Bayern kamen nur noch mit Standard-Situationen vor der SVE-Tor, hatten aber keine klare Chance mehr. So blieb es bei der Punkteteilung. Am Sonntag, 8. Oktober, 13.30 Uhr ist die SV Elversberg zu Gast bei Holstein Kiel.