„Wir müssen stärker spielen als zuletzt“ Live-Ticker: Spitzenduell SV Elversberg gegen Freiburg II zum Jahresabschluss verspricht Spannung

Elversberg · Drittliga-Tabellenführer SV Elversberg empfängt an diesem Samstag zum letzten Spiel des Jahres den Zweitplatzierten SC Freiburg II. Der aktuelle Lauf der SVE ist schon jetzt beeindruckend: Nie gab es zuvor einen Aufsteiger mit 38 Punkten nach nur 16 Spieltagen in den ersten drei Profi-Ligen.

  Thore Jacobsen, hier mit Maske im Pokalspiel gegen Bochum, will auch im Spitzenspiel im zentralen Mittelfeld das Spiel der SV Elversberg ankurbeln.

Thore Jacobsen, hier mit Maske im Pokalspiel gegen Bochum, will auch im Spitzenspiel im zentralen Mittelfeld das Spiel der SV Elversberg ankurbeln.

Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Alexander Neis/Eibner-Pressefoto

In den vergangenen Jahren ging es in dieser Jahreszeit für die SV Elversberg immer darum, nicht noch ein Topspiel in der Regionalliga Südwest zu verlieren, damit der Abstand zur Tabellenspitze nicht uneinholbar groß wird. In dieser Saison führt die SVE nach 16 Spieltagen die Tabelle der 3. Fußball-Liga mit sieben Punkten Vorsprung an. Eine fast unglaubliche Leistung, die auch in Elversberg keiner so richtig erklären kann. Selbst in den Rekordsaisons in der Regionalliga hatte die SVE nach 16 Spielen noch nie 38 Punkte. In der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Fußball-Liga gab es noch nie einen Aufsteiger, der nach 16 Spieltagen 38 Punkte hatte.

„Mit so einem Lauf haben wir auch nicht gerechnet. Aber wir finden es gut. Die Mannschaft entwickelt sich immer weiter. Und vielleicht liegt uns der schnelle und offensive Fußball in der 3. Fußball-Liga mehr, als Gegner, die sich in der Regionalliga nur hinten rein gestellt haben“, sagt Trainer Horst Steffen. Die SV Elversberg empfängt an diesem Samstag, 14 Uhr zum letzten Spiel in diesem Jahr den SC Freiburg II.

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SVE erwartet Freiburg II zum Topspiel der 3. Liga

Es ist das Topspiel der Liga. Der Erste empfängt den Zweiten. Kurios: Vor zwei Jahren spielten beide Teams noch in der Regionalliga Südwest und hatten dort das Topspiel. „Vor Freiburg ziehe ich den Hut. Die verpflichten Jahr für Jahr relativ unbekannte Spieler und machen aus ihnen Topspieler. Für mich ist es eine der besten Mannschaften der Liga und wir müssen stärker spielen als zuletzt, wenn wir das Spiel gewinnen wollen“, meint Horst Steffen weiter. Der 1. FC Saarbrücken liegt auf dem vierten Tabellenplatz, der SV Waldhof Mannheim ist Siebter. Alle Aufsteiger der vergangenen vier Jahre aus der Regionalliga Südwest sind Spitzenteams der 3. Liga. „Für mich ist die Regionalliga Südwest schon länger die stärkste Regionalliga von allen“, sagt Steffen.

Der Elversberger Trainer muss weiter auf Kapitän Kevin Conrad und Topstürmer Luca Schnellbacher verzichten (beide Wadenverletzung). Zudem hat sich Semih Sahin beim 1:0-Sieg am Dienstagabend bei der Spvgg Bayreuth am Syndesmoseband verletzt und fällt ebenfalls aus. Für ihn wird wohl Luca Dürholtz im zentralen Mittelfeld neben Thore Jacobsen spielen. „Ich glaube, wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass alle Spieler des Kaders sehr gut miteinander harmonieren. Es ist fast schon egal, wer auf dem Platz steht“, sagt Thore Jacobsen. Er möchte das letzte Spiel vor der Winterpause gewinnen.

„Wir wollen die Tabellenspitze mit allem was wir haben verteidigen“

Das möchten auch Horst Steffen und sicher auch mehr als 3000 Zuschauer, die jetzt schon eine Eintrittkarte für Samstag haben. „Wir haben weiterhin keinen Druck und müssen auch nicht zwanghaft Erster in der Tabelle bleiben. Aber wir wollen die Tabellenspitze mit allem was wir haben verteidigen, und wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt SVE-Trainer Steffen.

Die Freiburger kommen mit vier Siegen aus den vergangenen fünf Spielen nach Elversberg. In den letzten vier Spielen hat die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm nur ein Gegentor bekommen. „Freiburg hat eine starke Abwehr. Und sie kommen mit einer großen Wucht, die außergewöhnlich ist für eine Nachwuchsmannschaft“, sagt der SVE-Trainer. Und mit der Wucht haben die Elversberger so ihre Probleme. Der 1. FC Saarbrücken und der FC Erzgebirge Aue waren bislang die einzigen Mannschaften, die der SV Elversberg in puncto Aggressivität überlegen waren. Gegen den FCS verlor die SVE mit 0:2, in Aue reichte es nur zu einem 1:1.

Im letzten Spiel des Jahres möchte der SC Freiburg II diese Wucht wieder auf den Platz bringen. „Wir freuen uns auf dieses besondere Spiel zum Abschluss, das wir uns sicher alle verdient haben. Elversberg steht verdient dort oben, auch wenn die Konstanz, mit der sie bisher auftreten vielleicht überrascht. Auch wir haben in dieser Saison bisher viele Momente kreiert, die nicht selbstverständlich sind“, berichtet Freiburgs Trainer Thomas Stamm und ist voller Vorfreude.

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