DFB prüft Mitte Juli den Stadion-Fortschritt Es drohen „Heim“-Spiele in Saarbrücken oder Mainz – Elversberg baggert auf Zeit für die 2. Liga

Elversberg · Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg muss bis Mitte Juli die Vorgaben des DFB erfüllen. Ist dies nicht der Fall, so drohen der SVE „Heim“-Spiele in Saarbrücken oder am Mainzer Bruchweg.

 Der Abriss der alten Haupttribüne in der Elversberger Ursapharm-Arena schreitet voran. Mitte Juli soll der DFB den Fortschritt des Umbaus bewerten. 

Der Abriss der alten Haupttribüne in der Elversberger Ursapharm-Arena schreitet voran. Mitte Juli soll der DFB den Fortschritt des Umbaus bewerten. 

Foto: Heiko Lehmann

Die Steh- und Sitzplätze vor der alten Haupttribüne des künftigen Fußball-Zweitligisten SV Elversberg in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde sind fast komplett weg. Große Bagger sind täglich im Einsatz und arbeiten daran, das Areal dem Erdboden gleichzumachen. Große Steine für eine Stützmauer liegen schon parat.

„Unsere Ziele in der Kürze der Zeit sind ambitioniert“

„Das dauert schon alles noch ein bisschen. Die Querseite vom alten Gästeblock kommt auch noch dran. Das kommt alles weg“, sagt ein Mitarbeiter des Neunkircher Abrissunternehmens. Die SV Elversberg möchte die Ursapharm-Arena in den beiden kommenden Jahren in ein modernes Fußballstadion mit 15 000 Plätzen, weiteren Logen und VIP-Räumen verwandeln. Das aktuell Wichtigste ist der Abriss des alten Tribünen-Gebäudes. An dessen Stelle kommt zunächst eine Stahlrohr-Konstruktion als Übergangstribüne. Wenn die SV Elversberg Ende Juli oder Anfang August ihr erstes Heimspiel im eigenen Stadion austragen möchte, muss die Stahlrohr-Tribüne stehen. Mitte Juli werden sich Verantwortliche des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Konstruktion und den Arbeitsfortschritt in Elversberg anschauen und dann entscheiden, ob die SVE zu Hause spielen darf. „Unsere Ziele in der Kürze der Zeit sind ambitioniert, aber wir versuchen alle Vorgaben rechtzeitig zu erfüllen, damit wir in der 2. Bundesliga zu Hause starten können. Ob wir es pünktlich zum ersten Spieltag schaffen, werden die nächsten Wochen zeigen“, teilt die SV Elversberg mit.

Sollte die SVE ihre Ziele nicht erreichen, müsste sie ihre Heimspiele im Saarbrücker Ludwigsparkstadion oder im Bruchwegstadion des FSV Mainz 05 bestreiten. Das sind die beiden Ausweichstadien, die die Elversberger beim DFB als potenzielle Heimspielorte angegeben haben.

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Foto: dpa/David Inderlied

ÖPNV von benachbarten Bahnhöfen soll verbessert werden

Parallel haben auch die ersten Gespräche zur Verbesserung der Infrastruktur stattgefunden. Die Autobahnabfahrt vor dem Stadion ist mit einer Ampelregelung zu umständlich und soll durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Da es in Elversberg keinen Bahnhof gibt, soll der ÖPNV von den Bahnhöfen in Friedrichsthal und St. Ingbert zum Stadion nach Elversberg verbessert werden. Zudem gibt es in Elversberg nur ein Hotel. Hier hat die Stadt Neunkirchen schon Interesse angemeldet, dass man sich für Zuschauer und die Zweitliga-Gegner attraktiv machen möchte. Allerdings sind die Gespräche bei den Städten und Kommunen sowie beim Land bislang nur Ideen. Eine mit Vollgas vorangetriebene Umsetzung, so wie es die SVE beim Stadionausbau praktiziert, ist nicht in Sicht.

Zimmerschied kommt nicht, ist Wurtz eine Option?

Auch die Kaderplanung läuft eher gemächlich als im Eiltempo an. Mit Paul Stock (TSV Steinbach-Haiger) hat Elversberg erst einen Neuzugang präsentiert. Der von der SVE umworbene Tom Zimmerschied vom Halleschen FC hat sich unterdessen gegen einen Wechsel ins Saarland und für Drittligist Dynamo Dresden entschieden. Mit Johannes Wurtz könnte ein Lokalmatador zurück an die Saar kommen. Der 30-jährige Kapitän von Zweitliga-Aufsteiger Wehen Wiesbaden hat ein Angebot der Hessen für eine Vertragsverlängerung abgelehnt und wäre daher ablösefrei zu haben.

Mehr Bewegung gibt es aktuell bei den Abgängen: Mit dem 19-Jährigen Anton Ziegler verabschiedet sich ein Elversberger Talent in Richtung Saarlandliga zu den SF Köllerbach. Sinan Tekerci schließt sich derweil den Stuttgarter Kickers, Aufsteiger in die Regionalliga Südwest, an. Wohin es Laurin von Piechowski und Luca Menke zieht bleibt offen.

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