SVE kürzt Etat um 20 Prozent

Elversberg. Eigentlich wollte Fußball-Regionalligist SV Elversberg unter den ersten sechs Mannschaften der Tabelle kommen. Am Ende wurde es mit einem negativen Torverhältnis nur der zwölfte Platz. "Wir haben uns sportlich ganz klar mehr erhofft und sind mit dem Abschneiden nicht zufrieden", sagt SVE-Chef Frank Holzer

 Hatte in dieser Saison kaum Gründe, freundlich drein zu schauen. SVE-Trainer Günter Erhardt ist mit Platz zwölf unzufrieden. Nun muss er auch noch mit weniger Geld auskommen. Foto: Schlichter

Hatte in dieser Saison kaum Gründe, freundlich drein zu schauen. SVE-Trainer Günter Erhardt ist mit Platz zwölf unzufrieden. Nun muss er auch noch mit weniger Geld auskommen. Foto: Schlichter

Elversberg. Eigentlich wollte Fußball-Regionalligist SV Elversberg unter den ersten sechs Mannschaften der Tabelle kommen. Am Ende wurde es mit einem negativen Torverhältnis nur der zwölfte Platz. "Wir haben uns sportlich ganz klar mehr erhofft und sind mit dem Abschneiden nicht zufrieden", sagt SVE-Chef Frank Holzer. Über die Enttäuschung hilft auch ein gutes Spiel im DFB-Pokal nicht ganz hinweg. Immerhin hat die SVE Bundesligist Hannover 96 mit 5:4 nach Elfmeterschießen aus dem Rennen geworfen und 400 000 Euro Pokaleinnahmen verbucht. "Das ist natürlich ein toller Erfolg, doch in der Liga wollten wir vorne mitspielen - und das haben wir nicht geschafft", rügt Holzer.Die Gründe für den Misserfolg kennt Trainer Günter Erhardt. "Wir hatten einfach unglaubliches Verletzungspech. Sechs Leistungsträger sind langfristig ausgefallen, das kann keine Mannschaft kompensieren. Dennoch hätten wir mehr Punkte sammeln können. 13 Unentschieden sind einfach zu viel", blickt Erhardt zurück.

Zudem moniert der Trainer die Einstellung mancher Akteuren. "Es ist kein Geheimnis, dass wir uns von einigen Neuzugängen mehr erhofft hätten. Es fehlte auch bei vielen die richtige Einstellung und der unbedingte Wille zu gewinnen", erklärt der SVE-Trainer, der laut Holzer fest im Sattel sitzt. "Wir hatten in der vergangenen Woche eine Aufsichtsratssitzung und waren uns einig, dass wir die kommende Saison mit Günter Erhardt als Trainer bestreiten. Wir haben ein Konzept und wollen das durchziehen", sagt Frank Holzer.

Es sollen nur noch junge Spieler verpflichtet werden - keine abgetakelten Altstars mehr. Es soll mehr Wert auf den eigenen Nachwuchs gelegt werden, so dass in wenigen Jahren aus der Jugend Regionalliga-Spieler entspringen.

Das alles soll mit weniger Geld passieren. "Wir werden unseren Etat um 20 Prozent kürzen. Statt 1,6 Millionen werden wir noch knapp 1,3 Millionen ausgeben", blickt Holzer voraus. Erhardt kann mit der Situation gut leben. "Der Etat ist ausreichend. Wir werden Spieler verpflichten, die torgefährlich und die heiß auf Erfolg sind", sagt Erhardt, der kein Saisonziel mehr ausgeben will. "Wir wollen uns sportlich weiter entwickeln", sagt Erhardt.

Die SV Elversberg erwartet am Samstag, 2. Juli, um 17 Uhr Bundesligist 1. FC Kaiserslautern zu einem Testspiel. Der Vorverkauf startet am 14. Juni.

"Wir sind nicht zufrieden."

SVE-Chef

Frank Holzer

Hintergrund

Die Neuen bei der SV Elversberg: Stürmer John Deville, 19, wechselt von der U19 der Alemannia aus Aachen an die Kaiserlinde. Offensivspieler Angelo Hauk kommt von Regionalligist Hallescher FC. Der 26-Jährige erzielte in der vergangenen Saison zehn Tore. Als dritten offensiven Neuzugang präsentierte die SVE Abedin Krasniqi, 25, von Regionalligist SG Sonnenhof-Großanspach: Der Albaner erzielte acht Saisontore. In der Abwehr soll Pascal Pelowski, 22, von Ligakonkurrent VfL Bochum II für Ruhe sorgen. Von Absteiger FC Homburg kommt Verteidiger Nassim Banouas. Der 24-Jährige soll am Freitag einen Vertrag unterschreiben, berichtet SVE-Trainer Günter Erhardt.

Abgänge hat die SVE noch nicht zu vermelden. "Die wird es aber geben", sagt Erhardt: "Wir sind in Gesprächen." kip

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