SVE erarbeitet sich Relegationsplatz
Zweibrücken · Fußball-Regionalligist SV Elversberg hat sich in der Tabelle am 1. FC Saarbrücken vorbeigeschoben. Dazu war ein kämpferischer 3:1-Sieg beim SVN Zweibrücken nötig. Es war kein einfaches Spiel für die SV Elversberg.
Die SV Elversberg schließt die Hinrunde in der Fußball-Regionalliga Südwest auf einem Relegationsplatz ab. Mit einem 3:1 beim SVN Zweibrücken am Samstag sprang die SVE nach dem 17. Spieltag auf Platz zwei der Tabelle. "Das war heute ein Schweinespiel, und wir wurden auf die Geduldsprobe gestellt. Aber wir haben das vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht", sagte SVE-Trainer Willi Kronhardt, der aktiv dem Erfolg auf die Beine half.
In der 70. Minute wechselte Kronhardt Antonyos Celik für Michael Blum ein, und eine Minute später traf der 20-Jährige zur 2:1-Führung. Nach einem Freistoß von Ricky Pinheiro und einer unfreiwilligen Kopfballvorlage eines Zweibrückers knallte Celik die Kugel aus spitzem Winkel unter die Latte. "Das war ein geiles Gefühl. Der hat genau gepasst, und ich wusste sofort, dass es ein wichtiges Tor war", sagte der 20-Jährige, der seine erste Regionalliga-Saison spielt.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten 620 Zuschauer im Westpfalzstadion ein Spiel auf einem tiefen und rutschigen Acker gesehen, das mit schönem Fußball nicht viel zu tun hatte. "Ich habe so einen Platz in meiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt. Das hat heute überhaupt keinen Spaß gemacht", sagte SVE-Kapitän Timo Wenzel. Die SVE geriet früh in Rückstand. Toni Reljic nutzte in der achten Minute eine Schlafmützigkeit in der Elversberger Abwehr und traf aus elf Metern zur 1:0-Führung für den SVN.
Es sollte allerdings die einzige Torchance der Heimelf in den 90 Minuten bleiben. Ansonsten spielte nur die SV Elversberg , die allerdings rund um den Zweibrücker Strafraum einen deutlichen Mangel an Ideen aufwies. So musste es eine Standardsituation richten. Thomas Birk zirkelte den Ball in der 29. Minute per Freistoß vom Strafraumeck genau in den Winkel. Vor zwei Wochen erzielte Birk mit einem fast identischen Tor den Treffer zum 1:0 gegen die TSG Hoffenheim II. Es sind die beiden ersten Tore in der Karriere des 26-Jährigen. "Ich glaube, ich weiß jetzt, wie es geht", sagte Birk lachend, "aber Spaß beiseite, solche Spiele musst du erst einmal gewinnen. Wir sind heilfroh."
Nach dem Seitenwechsel blieb das Niveau weiter mäßig, doch die SVE machte den Sack zu. Nach Celiks Treffer erzielte Ricky Pinheiro nach einem Konter den 3:1-Endstand für die Elversberger (81.). Der Sieg war eingetütet, und dank der 0:1-Niederlage des 1. FC Saarbrücken gegen Wormatia Worms langte der Auftritt in Zweibrücken zum Sprung auf Platz zwei, der am Ende der Saison zu den Aufstiegsspielen zur 3. Liga berechtigt.
Noch vor zwei Wochen steckte die SVE in einer Krise, 14 Tage und drei Siege später scheint die Welt an der Kaiserlinde wieder rosarot zu sein. "So ist Fußball. Erklären kann man das nicht. Aber ich weiß, dass wir zu keinem Zeitpunkt an irgendetwas bei uns gezweifelt haben", sagte Torjäger Mijo Tunjic.