Fußball SV Elversberg will nicht mehr auszurechnen sein

Elversberg · Fußball-Regionalligist tritt an diesem Samstag beim Bahlinger SC an. Offensivspieler Israel Suero ist wieder voll im Training.

Elversbergs Trainer Horst Steffen will künftig nicht nur gnadenlos offensiv spielen lassen.

Elversbergs Trainer Horst Steffen will künftig nicht nur gnadenlos offensiv spielen lassen.

Foto: Andreas Schlichter

War das nun die neue SV Elversberg, die nach der Winterpause plötzlich ungewohnt auch defensiv agiert, oder war es einfach nur Angsthasen-Fußball? Beim 1:0-Sieg gegen den VfR Aalen im ersten Spiel nach der Winterpause zog sich die SVE bis kurz vor die Mittellinie zurück, riskierte wenig und ging am Ende dennoch als Sieger vom Platz. Völlig untypisch im Vergleich zum offensiven Power-Fußball im alten Jahr.

Trainer Horst Steffen muss bei dem Wort „Angsthasen-Fußball“ zunächst lachen, wird dann aber ernst. „Wir wurden beim 2:2 im Hinspiel zwei Mal ausgekontert, und Aalen ist in Offenbach nach Kontern acht Mal alleine aufs Tor gelaufen und hat 3:0 gewonnen. Wenn uns das passiert wäre, hätte nach dem Spiel jeder gesagt, dass wir das doch alle gewusst haben“, erläutert Steffen.

Fakt ist: Die SVE hat in der Winterpause defensive Taktiken geübt. „Wir haben auch schon in der Hinrunde hier und da auf den Gegner reagiert und nicht immer alles nach vorne geworfen. Nur sieht man das nicht immer direkt“, sagt der 50-Jährige, der mit seiner Mannschaft an diesem Samstag beim Tabellenzehnten Bahlinger SC zu Gast ist (14 Uhr). Das Hinspiel gewannen die Elversberger deutlich mit 4:1. „Das wird eine ganz andere Partie. Bahlingen spielt in der Abwehr mit einer Dreierkette, hat ein spielstarkes Mittelfeld und vorne mit Santiago Fischer einen starken Torjäger“, erklärt der SVE-Trainer. Zudem spielen die Bahlinger zu Hause meist offensiv und auf Sieg.

„Ich verrate unsere Taktik noch nicht. Wir sind flexibler geworden und haben einige Möglichkeiten“, sagt Steffen. Das gilt auch für den Sturm. Gegen Aalen spielten Mirza Mustafic und Chance Simakala in vorderster Front, blieben aber weitestgehend blass. Die etatmäßigen Stürmer Thomas Gösweiner und Del Angelo Williams saßen zunächst auf der Bank. Erst nach deren Einwechslung ging die Post ab, Gösweiner erzielte in der Nachspielzeit das 1:0.

Will die SVE in Bahlingen früh attackieren, dürfte der aggressive Williams die erste Wahl sein. Gösweiner ist der Brescher, der Standards und Flanken verwerten kann. Doch da taucht schon ein Problem auf: Gegen Aalen kam nur die allerletzte Flanke von Manuel Feil zum 1:0 an. Die Freistöße und Eckbälle waren über 90 Minuten schwach. „Wir wissen, dass wir uns bei Standards verbessern müssen. Fabian Baumgärtel hatte keinen guten Tag, und das hat er auch zugegeben. Dennoch ist er unser bester Schütze bei Standards und wird sie auch weiter schießen“, sagt Steffen. Personell kann der SVE-Trainer aus dem Vollen schöpfen. Israel Suero ist nach seiner Verletzung wieder voll im Mannschaftstraining, und sogar Luca Blass hat nach seinem Kreuzbandriss wieder mit dem Lauftraining begonnen.

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