Sutil: Strafanzeige wegen Disco-Streits

Valencia. Formel-1-Pilot Adrian Sutil soll wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden sein. Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" gestern auf ihrer Homepage. "Es ist eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Herrn Sutil anhängig", zitierte die Zeitung einen Sprecher der Staatsanwaltschaft München, die nun den Fall prüfen will

Valencia. Formel-1-Pilot Adrian Sutil soll wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden sein. Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" gestern auf ihrer Homepage. "Es ist eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Herrn Sutil anhängig", zitierte die Zeitung einen Sprecher der Staatsanwaltschaft München, die nun den Fall prüfen will. "Ich war bereit, dass irgendwas kommt", sagte der Force-India-Fahrer dazu gestern vor dem Großen Preis von Europa (Sonntag, 14 Uhr/live bei RTL) in Valencia. "Wenn es jetzt so ist, dann ist es so. Ich bin bereit, mich zu verteidigen."Hintergrund ist ein Zwischenfall vor etwa zwei Monaten nach dem Großen Preis von China. In einer Diskothek in Shanghai hatte Sutil bei der Siegesfeier seines Freundes Lewis Hamilton den Luxemburger Geschäftsmann Eric Lux mit einem Glas verletzt. Der Mitbesitzer des Lotus-Renault-Teams hatte daraufhin am Hals genäht werden müssen. Lux spricht von einem tätlichen Angriff, während Sutil von einem Unfall redet. Angeblich wollte er dem Manager nur den Inhalt des Glases ins Gesicht schütten, nachdem ihm selbst etwas über die Hose geschüttet worden war.

Versuche, mit Lux nach dem Vorfall zu reden, hätten nicht gefruchtet, sagte Sutil. Lux soll als Bedingung für eine außergerichtliche Einigung angeblich gefordert haben, dass der deutsche Pilot auf ein Rennen verzichtet. Sutil, der drei Tage vor dem Großen Preis von Europa bedrückt wirkte, glaubt, dass die Angelegenheit keine Auswirkungen auf seinen Beruf habe: "Mir geht's gut. Ich kann mich auf meinen Job konzentrieren." Das muss er auch: Denn teamintern bekommt er ebenfalls Druck, selbst wenn Teamchef Vijay Mallya seinem Fahrer den Rücken stärkte und vor einer Vorverurteilung warnte. In sechs der bislang sieben Qualifikations-Trainings war sein Teamkollege Paul di Resta schneller als Sutil. dpa/dapd

Hintergrund

Im Streit um die Motoren der Zukunft sollen sich die Formel-1-Teams auf einen Kompromiss-Vorschlag geeinigt haben. Medienberichten zufolge haben die Hersteller die Einführung eines Sechszylinder-Motors mit Turbo und Hybrid von 2014 an vorgeschlagen. Vom Automobil-Weltverband Fia war von 2013 an ein Vierzylinder-Turbo geplant. Die Fia muss dem Kompromiss-Vorschlag noch zustimmen.dpa

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