Fußball-WM 2018 in Russland Südkorea besticht mit einem Double von Joachim Löw
Seoul · Bräuchte Joachim Löw ein Double für den asiatischen Markt, Shin Tae-Yong würde auch ohne Casting engagiert. Die Ähnlichkeit zwischen dem Nationaltrainer Südkoreas und dem deutschen Weltmeister-Macher sind verblüffend. Doch das war es auch mit den Gemeinsamkeiten. Shin kämpft bei den Asiaten, die in der Vorrunde am 27. Juni in Kasan letzter deutscher Gegner sind, um deren fußballerische Identität. „Wir müssen beweisen, dass der südkoreanische Fußball nicht tot ist“, sagte Shin.
So lange hat der 48-Jährige noch gar nicht das Sagen. Erst im Juni hatte sein deutscher Vorgänger Uli Stielike gehen müssen. Die WM-Teilnahme war nach Qualifikations-Pleiten im Iran, China und Katar (!) stark gefährdet. Mit Ach und Krach (zwei Mal 0:0 gegen den Iran und Usbekistan) hievte Shin die Mannschaft noch auf Rang zwei ihrer Gruppe. Das direkte WM-Ticket war gesichert – immerhin zum neunten Mal in Folge.
Dem Team mangelt es an Klasse. Ex-Bundesliga-Profi Heung-Min Son von Tottenham Hotspur ist der unangefochtene Star im Team.