1. FC Saarbrücken „Da fällt schon ein bisschen Last ab“

Stuttgart · Stürmer Marcel Carl ist nach seinen ersten beiden Liga-Toren für den 1. FC Saarbrücken beim 3:0 in Stuttgart erleichtert.

 FCS-Stürmer Marcel Carl bejubelte in Stuttgart sein zweites Tor zum 2:0 mit Tobias Jänicke.

FCS-Stürmer Marcel Carl bejubelte in Stuttgart sein zweites Tor zum 2:0 mit Tobias Jänicke.

Foto: Andreas Schlichter

Die Erleichterung war Marcel Carl ins Gesicht geschrieben. Der Stürmer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken hatte beim 3:0 (3:0)-Erfolg am Dienstagabend beim VfB Stuttgart II nicht nur seine ersten beiden Pflichtspieltreffer erzielt, sondern auch insgesamt eine richtig gute Leistung abgeliefert. „Das erste Tor macht er ganz stark. Das zweite war nicht so schwer, aber auch den musst du erst machen“, lobte Carls Vorgänger Patrick Schmidt, der nun bei Zweitligist 1. FC Heidenheim auf Torejagd geht, „Marcel hat viel gearbeitet und viele Bälle gut geklemmt.“

Ein Lob, das Carl freute und gut tat. Der Ex-Walldorfer erzielte das 1:0 per Kopf nach vier und das 2:0 nach einem katastrophalen Fehler der Stuttgarter Hintermannschaft nach sechs Minuten. „Es war eine super Teamleistung. Wir haben in der ersten Halbzeit gefühlt jeden Zweikampf gewonnen und waren nach vorne eiskalt.“ Nach dem Ausfall von José Pierre Vunguidica (Muskelbündelriss) waren alle Augen auf den derzeit letzten verbliebenen FCS-Stürmer gerichtet: „Dass ich der Mannschaft mit zwei Toren helfen konnte, ist umso schöner. Da fällt schon ein bisschen Last ab.“

Erleichtert war auch Marco Holz. Er durfte wieder von Beginn an ran, nutzte seine Freiheiten im Mittelfeld oft für Läufe in die Tiefe des Raumes. Damit schaffte er Platz für andere und sich selbst. Sein 3:0 (29.) aus dem Mittelkreis und über 45 Meter über Stuttgarts Torwart Florian Kastenmeier hinweg war ein echter Geniestreich. „Ich habe gesehen, wo er steht, und der Ball hat gut gepasst“, sagte Holz, „natürlich war ich sauer, dass ich in Freiburg zuerst draußen war. Heute wollte ich dem Trainer zeigen, dass ich nicht zufrieden bin mit dem Platz auf der Bank.“

In Freiburg nicht im Kader war Mario Müller. Der Linksverteidiger kehrte auch wegen der Umstellung von Dreier- auf Viererkette in die Startelf zurück. „Wenn der Trainer der Meinung war, dass ich im Kopf nicht frei bin, liegt es an mir zu zeigen, dass diese Freiheit doch da ist. Darum war ich froh, dass er mir so schnell wieder das Vertrauen geschenkt hat“, sagte Müller, der seine Rolle deutlich defensiver interpretierte als sonst: „Das letzte Spiel mit mir in der Startelf haben wir 0:3 verloren. Wenn man drei Tore bekommt, Abwehrspieler ist und man vom Trainer gesagt bekommt, dass er nicht zufrieden war, dann versucht man es besser zu machen“, sagt Müller weiter, „ich weiß, dass ich meine Qualitäten in der Offensive habe, aber darf die Defensive nicht vernachlässigen. Darum lag darauf heute der Fokus.“

Der Fehlstart beim 0:3 gegen den FSV Frankfurt scheint korrigiert. „Zwei Auswärtsspiele, sechs Punkte. Vier Tore geschossen, keines bekommen – das war schon eine Reaktion“, stellte Lottner in der ersten Hälfte gegen zugegebenermaßen ganz schwache Stuttgarter auch eine spielerische Weiterentwicklung fest. Aber: „Der Schlüssel auch in den kommenden Wochen wird sein, dass wir defensiv gut stehen.“ Auch am Samstag im Heimspiel gegen Eintracht Stadtallendorf (14 Uhr).

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