Stolze Südafrikaner ziehen positive WM-Auftaktbilanz

Johannesburg. Trotz Problemen in den Kernbereichen Transport und Sicherheit kennt der Jubel bei WM-Gastgeber Südafrika keine Grenzen. Eine Welle der Euphorie erfasste nach den ersten Spielen die Nation. "Südafrika verdient sich Schulterklopfer - Die Welt umarmt Südafrika, die Regenbogen-Nation ist vereint", titelte der "Sunday Independent"

Johannesburg. Trotz Problemen in den Kernbereichen Transport und Sicherheit kennt der Jubel bei WM-Gastgeber Südafrika keine Grenzen. Eine Welle der Euphorie erfasste nach den ersten Spielen die Nation. "Südafrika verdient sich Schulterklopfer - Die Welt umarmt Südafrika, die Regenbogen-Nation ist vereint", titelte der "Sunday Independent". Joseph Blatter, Präsident des Weltfußballverbandes Fifa, sei "sehr, sehr glücklich", erklärte Chef-Organisator Danny Jordaan: "Das ist die erfolgreichste WM in der Fifa-Geschichte".Die hat durch Marketing- und TV-Rechte 3,2 Milliarden Dollar eingenommen - 30 Prozent mehr als 2006 in Deutschland. Doch obwohl nach offiziellen Angaben 97 Prozent aller Tickets abgesetzt wurden, sorgten leere Plätze in den Stadien in Soweto und in Port Elizabeth für Aufsehen. Die Fifa räumte Ticketprobleme beim Spiel zwischen Südkorea und Griechenland ein. Für die Partie in Port Elizabeth am Samstag seien noch 3000 Karten erhältlich gewesen, im Stadion blieben aber deutlich mehr Plätze frei. Fifa-Mediendirektor Nicolas Maingot schloss Transport-Probleme zum Stadion nicht aus.

Hilflos stehen die WM-Macher offenbar der Gefahr von Überfällen gegenüber. Vorm WM-Start waren Journalisten ausgeraubt worden. Schnellgerichte des Landes verurteilten drei Täter zu Haftstrafen. Weitere Fälle wurden am Sonntag bekannt.

Trotzdem ist die Stimmung ausgelassen. Auch ohne Sieg der eigenen Nationalelf - 1:1 gegen Mexiko - hatten Zeitungen Jubel-Schlagzeilen auf den Titelseiten. Südafrika habe es allen bewiesen, befand "The Star". Südafrika sei "keine Nation unrealistischer Träumer. Wir mögen träumen, aber wir haben den Mut, die Energie und das Engagement, unsere Träume zu verwirklichen". Im ganzen Land hatten Hunderttausende in Stadien, Parks, Kneipen, Bars und auf privaten Partys die WM und sich selbst gefeiert.

Zufrieden waren die Sicherheitskräfte: Es gab keine ernsthaften Zwischenfälle, sieht man vom zeitweisen Stromausfall in einigen Townships und im Soccer-City-Stadionbereich von Johannesburg sowie einigen leicht verletzten Fans im Gedränge beim Public Viewing ab. dpa

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