Stevens appelliert an die Ehre der Schalke-Profis

Mönchengladbach. Huub Stevens tobte und stand wild gestikulierend an der Seitenlinie. Was der Niederländer in Mönchengladbach von seiner Mannschaft sah, trieb ihm die Zornesröte ins Gesicht. Auch nach dem Spiel konnte sich der Trainer von Schalke 04 kaum beruhigen und holte zum Rundumschlag aus

Mönchengladbach. Huub Stevens tobte und stand wild gestikulierend an der Seitenlinie. Was der Niederländer in Mönchengladbach von seiner Mannschaft sah, trieb ihm die Zornesröte ins Gesicht. Auch nach dem Spiel konnte sich der Trainer von Schalke 04 kaum beruhigen und holte zum Rundumschlag aus. "Wenn einige so auf dem Platz laufen, wie sie es heute getan haben, dann müssen sie nicht auf den Platz kommen. Dann sind sie es nicht wert, dass sie bei Schalke spielen. So einfach ist das", schimpfte der 58-Jährige nach dem 0:3 (0:3) im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach.Das saß. Ein Appell an die Ehre. Ein versuchter Weckruf. Rückendeckung erhielt Stevens von Sportdirektor Horst Heldt. "Wir haben nur ein Spiel verloren", sagte Heldt einerseits, ergänzte aber in Bezug auf die desaströse erste Halbzeit, dass man anders auftreten müsse, schließlich wolle der Club unter die ersten Drei: "Und dann ist es nicht gut, wenn man in einem Spitzenspiel nicht als Spitzenmannschaft auftritt."

In der Tat lagen zwischen den Tabellennachbarn Welten. Schalke ließ in der Defensive Ordnung und Disziplin vermissen, die Offensive fand nicht statt. "Uns ist heute nichts gelungen", wetterte Stevens. Auch die Spieler redeten Klartext. "Kindisch" nannte Nationalspieler Benedikt Höwedes den Auftritt: "Wir waren überhaupt nicht in den Zweikämpfen drin und hatten keine Ordnung. Die Gladbacher haben gespielt, was sie wollten." Die erste Halbzeit sei einer Schalker Mannschaft nicht würdig gewesen.

Vom Titelrennen wollte sein Trainer dementsprechend nichts hören. "Ich habe immer gesagt, dass wir nicht stabil genug sind, um ganz oben mitzumischen. Ich hoffe, dass wir aus einem Spiel wie heute endlich lernen", sagte Stevens nach dem Sturz auf Platz vier - zwei Punkte hinter Gladbach (43) und fünf hinter dem Borussia Dortmund (46). dapd

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