Steger ist hungrig auf Titel

Saarbrücken. Die Pause war zwar kurz, aber sie hat gereicht, um die Batterien wieder aufzuladen. "Die Weihnachtstage habe ich zuhause bei meinen Eltern verbracht. Da konnte ich den Schläger mal ein paar Tage aus der Hand legen. Aber einen Tag nach Weihnachten war ich schon wieder im Training", erzählt Bastian Steger, die Nummer eins des 1. FC Saarbrücken-Tischtennis

 Bastian Steger hat große Ziele im Jahr 2012 - mit dem 1. FC Saarbrücken-Tischtennis, aber auch mit der deutschen Nationalmannschaft bei WM und Olympia. Foto: Eibner

Bastian Steger hat große Ziele im Jahr 2012 - mit dem 1. FC Saarbrücken-Tischtennis, aber auch mit der deutschen Nationalmannschaft bei WM und Olympia. Foto: Eibner

Saarbrücken. Die Pause war zwar kurz, aber sie hat gereicht, um die Batterien wieder aufzuladen. "Die Weihnachtstage habe ich zuhause bei meinen Eltern verbracht. Da konnte ich den Schläger mal ein paar Tage aus der Hand legen. Aber einen Tag nach Weihnachten war ich schon wieder im Training", erzählt Bastian Steger, die Nummer eins des 1. FC Saarbrücken-Tischtennis. Der Arbeitseifer hat einen Grund, wie der 30-Jährige erklärt: "Wir wollen ja noch was gewinnen."Die erste Chance bietet sich bereits an diesem Wochenende, wenn Steger mit seinem Team in Stuttgart beim Endturnier um die deutsche Pokalmeisterschaft antritt. Damit, dass der FCS, derzeit ungeschlagener Bundesliga-Spitzenreiter, gleich heute im Viertelfinale um 15 Uhr auf Rekordmeister und -Pokalsieger Borussia Düsseldorf trifft, "muss man leben", meint Steger: "Das ist im Pokal eben so." Der Weltranglisten-20., der in Düsseldorf trainiert, sieht dennoch gute Chancen: "Düsseldorf hat aktuell auch ein paar Probleme. Man merkt, dass sie ein bisschen nervös sind. Die stehen mehr unter Druck als wir."

Steger würde zwar "am liebsten alles gewinnen", doch die Prioritäten im Jahr 2012 sind klar verteilt. Nach der herausragenden Vorrunde in der Bundesliga möchte der gebürtige Oberviechtacher mit dem FCS in die Playoffs, um dort vielleicht die Sensation zu schaffen und den Titel ins Saarland zu holen. Dass Saarbrücken als einziges deutsches Team das Viertelfinale der Champions League erreicht hat, ist für Steger ebenfalls eine "große Motivation", auch in diesem Wettbewerb seine Chance auf einen Titel zu suchen. Welcher Titel für ihn die größere Bedeutung hätte? "Hauptsache einer von beiden, welcher wäre egal", sagt der ebenso ehrgeizige wie sympathische Profi.

Auch mit der deutschen Nationalmannschaft hofft Steger auf ein erfolgreiches Jahr. Ganz oben steht dabei die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London, die der Spieler als "meinen Traum" bezeichnet. Als aktuell drittbester Deutscher in der Weltrangliste hinter Timo Boll (4.) und Dimitri Ovtcharov (10.), die auch im Einzel starten, hat Steger gute Chancen, sich für die Mannschaft zu qualifizieren. Da Patrick Baum derzeit aber nur einen Platz dahinter steht , wird Bundestrainer Jörg Roßkopf wohl entscheiden müssen, wer den dritten Platz im Teamwettbwerb einnehmen wird.

Einen klaren Hinweis auf die olympische Rangfolge im deutschen Team wird die Aufstellung bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft liefern, die vom 25. März bis 1. April in der Dortmunder Westfalenhalle stattfindet. "Wir könnten die Qualifikation jetzt gerne abpfeifen", sagt Steger mit einem Lachen - wohl wissend, dass im Moment auch die persönliche Bundesliga-Bilanz für ihn (11:2) und gegen Baum (9:4) spricht.

Auf einen Blick

Beim Endturnier um den deutschen Pokal, das heute und morgen in der Porsche-Arena in Stuttgart ausgetragen wird, bilden der Bundesliga-Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken und Topfavorit Borussia Düsseldorf mit ihrem Viertelfinale heute um 15 Uhr den Auftakt. Der Gewinner trifft im Halbfinale morgen um 13 Uhr auf den Sieger der Partie Werder Bremen gegen Liebherr Ochsenhausen. Die anderen beiden Viertelfinals lauten TTC Grenzau gegen Fulda-Maberzell und Plüderhausen gegen TTC Frickenhausen II. Das Endspiel wird morgen um 16 Uhr stattfinden. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort