Stefan Kuntz: "Es ist sensationell, was wir bis jetzt erreicht haben"

Kaiserslautern. Kurz wie selten fiel in diesem Jahr die Winterpause von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern aus. Fünf Tage frei hatten die Profis, um mit ihren Familien Weihnachten zu feiern, ehe Marco Kurz sie am gestrigen Montag wieder zum ersten Training auf dem Betzenberg rief

Kaiserslautern. Kurz wie selten fiel in diesem Jahr die Winterpause von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern aus. Fünf Tage frei hatten die Profis, um mit ihren Familien Weihnachten zu feiern, ehe Marco Kurz sie am gestrigen Montag wieder zum ersten Training auf dem Betzenberg rief. Nur den weit gereisten Rodnei (Brasilien), Georges Mandjeck (Kamerun) und Luis Robles (USA) gestand der Trainer drei zusätzliche Urlaubstage zu. Hinter dem Tabellenführer, der 39 Punkte auf seinem Konto und neun Zähler Abstand auf Relegationsplatz drei hat, liegt eine ebenso überragende wie überraschende Vorrunde. "Es ist sensationell, was wir bis jetzt erreicht haben", freut sich FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz. Dass zum Abschluss eine 1:4-Niederlage beim FC Augsburg zu Buche steht, "trübt die Hinrunde gar nicht", sagt der Neunkircher. Der Trainer ergänzt: "Wer das Spiel gesehen hat, der muss keine Angst haben." Dass die Mannschaft Rückschläge verdauen kann, hat sie nach der ersten der zwei Saisonniederlagen bewiesen (0:2 gegen Fortuna Düsseldorf). Auf die Pleite folgte eine sechs Spiele andauernde Siegesserie. Trainer Kurz ist stolz auf das Geleistete. "Unsere Bilanz hatte nicht viel mit Glück zu tun, außer vielleicht der 1:0-Sieg bei Hansa Rostock. Alles andere war hochverdient. Letztendlich bist du für deine Punkte zuständig. Wir sind in einer Ausgangsposition, die wir uns erarbeitet haben." Doch er warnt auch: "Wir dürfen uns jetzt nicht einlullen oder loben lassen, dann machst du einen Schritt rückwärts." Tatsächlich hat der FCK im Verlauf der Saison mehr Schritte nach vorne als zurück gemacht. Spiele wie das 2:1 beim FC St. Pauli zeigen die taktische Reife der Mannschaft. Anstelle des in der Vergangenheit häufig zelebrierten Hurra-Fußballs hat Kurz Spielkontrolle und geduldiges Warten auf die Chance gesetzt. Ein Konzept, dass der Philosophie des FCK-Chefs nahe kommt. "Marco Kurz hat mit seiner Taktik einen absoluten Volltreffer gelandet - passend zu den Spielern, die sich darin wohlfühlen. Ob man grundsätzlich sagen kann, dass das der neue FCK ist, lasse ich mal dahingestellt. Der Betzenberg wird immer auch eine gewisse Dramatik beinhalten", sagt Kuntz. Zum Trainingsauftakt des Tabellenführers war der von Bundesligist Bayer Leverkusen nach Lautern transferierte Pierre de Wit mit von der Partie. Der Mittelfeldmann, der den zum Afrika-Cup in Angola (10. bis 31. Januar) abgestellten Kameruner Georges Mandjeck ersetzen dürfte, bietet dem Trainer Optionen für die Rückrunde. "Er kann ein Spiel aus der Mitte antreiben und Spieler einsetzen", sagt Kurz, weist aber auch auf wegen einer langwierigen Verletzung (zweiter Kreuzbandriss) fehlende Wettkampfpraxis des 22-Jährigen hin. Der Neue, der sich als "Sechser mit offensiven Aufgaben" bezeichnet, könnte zu einem wichtigen Baustein werden, um das Aufbauspiel des FCK weiter zu verbessern. "Marco Kurz hat mit seiner Taktik einen absoluten Volltreffer gelandet."FCK-Chef Stefan Kuntz über den Trainer

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