Steckt die Mafia hinter Wettskandal?

Rom/Cremona. Das Nationale Olympische Komitee Italiens (Coni) vermutet die Mafia hinter dem italienischen Fußball-Wettskandal. "Da hat die organisierte Kriminalität ihre Finger im Spiel

Rom/Cremona. Das Nationale Olympische Komitee Italiens (Coni) vermutet die Mafia hinter dem italienischen Fußball-Wettskandal. "Da hat die organisierte Kriminalität ihre Finger im Spiel. Wir reden hier über ein System der Mafia, der Camorra und der Sacra Corona Unita", sagte Coni-Vizepräsident Mario Pescante nach einem Treffen am Mittwoch mit dem italienischen Fußballverband (FIGC) in Rom. FIGC-Präsident Giancarlo Abete forderte "mehr Moral und Ethik" im italienischen Fußball.Unterdessen setzte die Staatsanwaltschaft Cremona ihre Ermittlungen fort. Wie die "Gazzetta dello Sport" gestern berichtete, rückt Serie A-Aufsteiger Atalanta Bergamo derzeit besonders ins Visier der Ermittler. Drei Spiele des Clubs stehen unter Manipulationsverdacht. Der österreichische Wettanbieter "Skysport365" legte eine neue Liste mit weiteren 27 zweifelhaften Spielen vor, darunter zehn Serie-Partien. Derzeit stehen bereits 60 Erst-, Zweit- und Drittligaspiele unter Manipulationsverdacht.

Der Wettskandal in Italien ist seit dem Liga-Manipulationsskandal rund um den ehemaligen Manager von Juventus Turin, Luciano Moggi, der größte Skandal im "Calcio Italiano". Moggi und seine mutmaßlichen Komplizen stehen in Neapel immer noch vor Gericht. Der Fußballverband verhängte am Mittwochabend gegen Luciano Moggi und Juventus' ehemaligen Geschäftsführer, Antonio Giraudo, Berufsverbote auf Lebenszeit. Die Verurteilten gehen in Berufung, teilten deren Anwälte mit. dpa

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